Maurides will erstes St. Pauli-Tor – Hansas Verhoek in der Krise
Ein alter St. Paulianer hofft auf die Trendwende, ein neuer St. Paulianer aufs Startelf-Debüt. John Verhoek und Maurides Roque Junior gehen mit unterschiedlichen Vorzeichen in das Aufeinandertreffen von St. Pauli und Rostock am Sonntag.
Klar hat Verhoek gute Erinnerungen an St. Pauli. Der 33-jährige Stürmer hat schließlich von 2013 bis 2016 drei Jahre für den FC gespielt, in 70 Zweitliga-Spielen elfmal geknipst. In dieser Saison hat er im Hinspiel in Rostock per Fallrückzieher zum 2:0-Endstand für Hansa getroffen – für ihn schön, für den Ex-Klub nicht so sehr.
Kleines Problem: Es blieb das einzige Saisontor des Niederländers, der zuletzt sogar auf der Rostocker Bank Platz nehmen musste.
Rostock-Stürmer Verhoek: vorige Saison 17 Tore, diese Saison nur eins
Das ist ungewohnt für Verhoek, der 2019 an die Ostsee ging und in der vorigen Saison mit 17 Toren Garant für den Klassenerhalt des Aufsteigers war. „Wir dürfen nicht den Kopf verlieren, aber wir müssen wieder Tore machen“, mahnt er und meint damit auch sich selbst: „Letztes Jahr habe ich alle Bälle reingemacht, dieses Jahr klappt es halt nicht.“
Ein Außenbandriss im Dezember half nicht gerade dabei, die Flaute zu beenden. Parallelen zum Frühjahr 2016 drängen sich auf, als Verhoek in seinem letzten St. Pauli-Jahr wieder in Form zu kommen schien, als ihn ein Bänderriss stoppte.
St. Pauli-Stürmer Maurides wird von Linksaußen Afolayan gelobt
Ganz anders St. Paulis Winter-Zugang Maurides. Von 360 möglichen Minuten bestritt der 28-Jährige zwar nur 73, aber die zweite Halbzeit in Magdeburg hat gezeigt, welche Verstärkung er als Zielspieler für St. Pauli sein kann.
„Für mich als Flügelspieler ist es hilfreich, jemanden auf dem Platz zu haben, der den Ball halten kann“, schildert Linksaußen Oladapo Afolayan seine Wertschätzung für den Kollegen: „Wenn ich bedrängt werde und den Ball abspielen muss, dann ist er da. Und dann ist er auch noch in der Luft stark.“
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Stark mit dem Kopf – zumal der nach der Beilegung eines Unterhaltsstreits um seine Tochter in Brasilien jetzt frei ist. Die Kopfballstärke teilt er mit dem Ex-St. Paulianer Verhoek, nur dass die Laune von Maurides derzeit um einiges besser sein dürfte. „Er ist lustig“, charakterisiert Afolayan St. Paulis 1,89-Meter-Stürmer: „Einfach ein Riesentyp, in der Kabine und auf dem Platz.“