„Schüsse an einer Schule“: Polizei probt den Ernstfall
Bedrohliche Momente im beschaulichen Winsen südlich von Hamburg: Hunderte Einsatzkräfte stürmen das Luhegymnasium, teils schwer bewaffnet. „Schüsse an einer Schule“ heißt es, es soll Tote geben. Wie ist mit so einer Situation umzugehen? Das haben Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen geprobt.
Rund 350 Menschen waren am Sonntag ab 11 Uhr im Einsatz, um eine lebensbedrohliche Einsatzlage zu üben. Die Kräfte sowie 70 Statistinnen und Statisten kamen am Sonntag an einem Gymnasium in Winsen/Luhe (Landkreis Harburg) zusammen, wie die Polizei mitteilte. Die Übung ging etwa drei Stunden.
Große Polizeiübung bei Hamburg – 350 Menschen im Einsatz
„Für die Polizei stellt eine lebensbedrohliche Einsatzlage, wie zum Beispiel ein Amoklauf an einer Schule, eine der größten Herausforderungen dar“, hieß es in der Mitteilung vom Sonntag. Unter höchster Eigengefährdung gelte es, den oder die Täter schnellstmöglich vom Handeln abzubringen und dabei gleichzeitig Hilfe für eine Vielzahl von verletzten Menschen zu organisieren.
Erst wenn die Polizei ein Objekt als „sicher“ meldet, könnten Helfer:innen und Feuerwehr damit beginnen, Menschen zu retten und zu versorgen. „Diese Situation ist für meine Kolleginnen und Kollegen mental höchst belastend. Anstatt sich um die Verletzten kümmern zu können, müssen sie an ihnen vorbeigehen und schnellstmöglich Kontakt zum Täter herstellen, um diesen von seinem Handeln abzubringen“, sagte Jan Krüger, Pressesprecher der Polizeiinspektion Harburg.
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Die Ergebnisse der Übung sollen laut Polizei überprüft und die Konzepte anschließend gegebenenfalls angepasst werden. (dpa/fbo)