Bunter Nachthimmel über der Flensburger Förde: In der Nacht zu Montag waren Polarlichter im Norden zu sehen.
  • Bunter Nachthimmel über der Flensburger Förde: In der Nacht zu Montag waren Polarlichter im Norden zu sehen.
  • Foto: nordpresse mediendienst/ Sebastian Iwersen

Prachtvolles Naturschauspiel verzaubert den Norden

Wer in der Nacht zu Montag einen Blick in den Himmel geworfen hat, hatte vielleicht Glück: Die seltenen Polarlichter, die sonst in Skandinavien zu bewundern sind, waren auch in Deutschland zu sehen! In den sozialen Medien teilen begeisterte Entdecker ihre farbenprächtigen Bilder.

Einmal die Polarlichter (Aurora borealis) sehen – das steht auf der Bucket-List so einiger Menschen. Einige von ihnen hatten hier in Deutschland plötzlich Glück: Das seltene Naturschauspiel aus dem Polarkreis war etwa in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessens zu beobachten, wie die Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, Monika Staesche, sagte. Zudem gibt es Fotos des Phänomens aus Thüringen und Brandenburg.

Polarlichter in Deutschland: Teils mit bloßem Auge zu erkennen

Über der Flensburger Förde zum Beispiel waren sie ab 22 Uhr mit bloßem Auge zu erkennen – und haben mit der richtigen Kamera und Belichtungszeit für spektakuläre Aufnahmen gesorgt.

Verantwortlich für das grünliche oder rötliche Leuchten sind nach Angaben von Staesche sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fort geschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Bei normaler Sonnenaktivität sieht man die Polarlichter nur in den höheren Breiten.

„Was dort leuchtet sind Luftmoleküle, entweder Sauerstoff oder Stickstoff“, erklärte Staesche. Diese werden von den elektrisch geladenen Teilchen kurz aufgeladen. „Wenn diese dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus.“

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Auch für die kommenden Tage ist die Polarlicht-Wahrscheinlichkeit in Deutschland noch erhöht – wenn denn das Wetter mitspielt. (ncd/dpa)

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