• Foto: Florian Quandt

Trotz Denkmalschutz: Der traurige Verfall einer Hamburger Reetdach-Perle

Schnelsen –

In unserer schönen und immer noch so reichen Heimatstadt sind sie eine akut gefährdete Spezies: Alte Häuser. Kaum ein Monat vergeht, in dem nicht ein Altbau abgerissen wird. Die aktuellen Immobilienpreise sind für Investoren einfach zu verlockend. So entstehen anstelle der einzelnen Anwesen mit Charme meist Mehrfamilienhäuser aus der Retorte. Eines gleicht dem anderen, und immer mehr Straßen verlieren so langsam, aber sicher ihr Gesicht. Selbst Objekte, die denkmalwürdig sind, fallen der Abrissbirne zum Opfer. Die MOPO hat sich in Hamburg umgesehen. Heute: Der Sassenhof am Schleswiger Damm/Wendlohstraße in Schnelsen.

Der Hof ganz in der Nähe der A7-Anschlussstelle steht schon seit 32 Jahren unter Denkmalschutz. Doch das hilft dem charmanten landwirtschaftlichen Ensemble aus dem Jahr 1759 auch nicht weiter. 

Wirklich süß, aber schon ziemlich verfallen – das Plumpsklo des Bauern auf dem Sassenhof.

Wirklich süß, aber schon ziemlich verfallen – das Plumpsklo des Bauern auf dem Sassenhof.

Foto:

Florian Quandt

Seit Jahren schon verfallen die Gebäude. Graffiti-Sprayer toben sich hier aus, und so manche Scheibe wurde schon von Vandalen eingeschlagen. Seit 2019 befinden sich die Gebäude im Besitz der Imvest Projektentwicklung. Die hatte hier Ideen, ein Pflegeheim, einen Reiterhof oder sogar ein Hotel zu errichten.

Auf dem 1,4 Hektar großen Gelände gibt es diverse charmante Nebengebäude.

Auf dem 1,4 Hektar großen Gelände gibt es diverse charmante Nebengebäude.

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Florian Quandt

Doch um diese wirtschaftlich zu betreiben, hätte zu viel neu gebaut werden müssen und die historischen Bauten würden an die Seite gedrängt. Auf MOPO-Anfrage äußerte sich der Bauträger nicht. Die Zukunft des Sassenhofs bleibt ungewiss.

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