Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen
  • Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen
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Massive Streiks bei Bus und Bahn um Hamburg

Nächste Eskalationsstufe der Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Zum Ende dieser Woche wird es wieder bundesweit zu Ausständen im öffentlichen Nahverkehr kommen – auch in vielen niedersächsischen Städten und Landkreisen um Hamburg wird es bei Bussen und Bahnen zu größeren Einschränkungen kommen.

So deutete Verdi Ausfälle für Südostniedersachsen, also Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt, Bad Harzburg, aber auch im Nordosten in Lüneburg sowie in Cuxhaven, Stade, Buxtehude und Winsen an der Luhe soll gestreikt werden. Zudem soll es Warnstreiks im Regionalverkehr um Hildesheim und Hameln/Bad Pyrmont sowie in Hoya, Verden, Zeven und der Grafschaft Bentheim geben. Die entsprechenden Verhandlungen laufen hier in einer anderen Tarifrunde – inhaltlich sind die Forderungen aber ähnlich wie für den öffentlichen Dienst.

Neben Niedersachsen sind auch Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz betroffen, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Aktionen sind außerdem in einzelnen Städten wie München geplant. Mit den Ausständen soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden.

Verdi macht mit Klimaaktivisten gemeinsame Sache

Die Warnstreiks sollen zeitgleich mit einem globalen Klimastreik von der Klimabewegung Fridays for Future an diesem Freitag stattfinden. „Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr“, sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. „Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird.“

Am Dienstag hatten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Dienstag bereits viele Einrichtungen in Niedersachsen lahmgelegt. Betroffen waren zum Beispiel kommunale Behörden und Kitas im Südosten des Landes, wo Verdi einen regionalen Schwerpunkt setzte.

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen.

Verdi: Angebot „ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten“

Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Behle sagte: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“ Für die sechs Bundesländer, in denen die Beschäftigten am Freitag in Warnstreiks treten wollen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr.

Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Die Verhandlungen werden bereits seit mehreren Wochen von Warnstreiks in verschiedenen Städten begleitet, unter anderem wurde in Krankenhäusern und bei der Müllabfuhr die Arbeit niedergelegt.

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Zum Wochenbeginn hatten Ausstände der Kommunalbeschäftigten auch die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Erwartet werden zunehmende Ausstände bis zur dritten Verhandlungsrunde. (dpa)

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