Trotz Vorab-Registrierung: Endlose Warteschlangen vorm Corona-Testzentrum am Flughafen
Fuhlsbüttel –
Die Corona-Infektionszahlen in der Hansestadt steigen immer weiter — gleichzeitig nimmt vor allem am Hamburger Flughafen die Nachfrage nach Corona-Tests immens zu. Trotz Vorab-Registrierung beträgt die Wartezeit in der Schlange oftmals um die zwei Stunden. Die Mitarbeiter werden förmlich überrannt.
Der Andrang ist wieder größer geworden in den Hamburger Corona-Testzentren. Besonders am Flughafen in Fuhlsbüttel scheint das Ganze aber langsam an die Grenzen des Belastbaren zu kommen. Wie die MOPO erfuhr, mussten sich einige Wartende trotz einer Vorab-Registrierung gut zwei Stunden in die Schlange stellen, bevor ein Rachenabstrich von ihnen gemacht werden konnte.
Flughafen Hamburg: Immenser Andrang am Abstrichzentrum
Das Abstrichzentrum am Airport kann von jedem aufgesucht werden, der einen Test machen möchte. Betrieben wird es von der Firma „Centogene“, die ähnliche Zentren ebenfalls in Frankfurt, Rostock und Düsseldorf betreibt.
Volkmar Weckesser, CIO von „Centogene“, bestätigt eine extrem gestiegene Nachfrage am Hamburger Flughafen. Täglich seien es jetzt ungefähr bis zu 1000 Proben, angefangen habe man in etwa mit 100. Auch die langen Warteschlangen vor dem Zentrum seien der Düsseldorfer Firma bekannt. „Das kommt daher, dass die Leute den benötigten Sicherheitsabstand von anderthalb Metern einhalten müssen“, so die Pressesprecherin von Centogene auf MOPO-Nachfrage.
Flughafen Hamburg: Personal am Corona-Abstrichzentrum wurde bereits aufgestockt
Das Personal in Hamburg sei bereits aufgestockt worden. „Was die wenigsten Probleme bereitet, sind nach wie vor die Laborkapazitäten“, betonte die Sprecherin. „Davon haben wir genug. Am Aufwendigsten ist der Prozess selbst, denn die Leute müssen sich anmelden, dann in die Kabine, wo dann der Abstrich gemacht wird.“
Sie rät denjenigen, die einen Corona-Test am Hamburger Flughafen machen wollen, sich vorher auf der „Centogene“-Webseite anzumelden. So könne man sich direkt in die Warteschlange für bereits Angemeldete stellen, nur seinen Barcode zeigen und drankommen. „Die längste Zeit geht wirklich für die Vor-Ort-Registrierung verloren“, so die Sprecherin abschließend.
Flughafen Hamburg: Neues Konzept für die Warteschlangen vor dem Corona-Testzentrum
Mit dem Flughafen Hamburg habe man ein neues „Lining“-Konzept erarbeitet, damit die Warteschlangen sich nicht über die ganze Fläche verteilen, die Leute sich aber trotzdem nicht knäulen.
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„Wir als Flughafen vermieten die Fläche, unterstützen aber bei Bedarf bei der Einrichtung oder Anpassung von Wartebereichen, damit der normale Terminalbetrieb weiterhin nicht beeinflusst wird“, sagte Janet Niemeyer, Sprecherin des Hamburger Flughafens auf MOPO-Nachfrage. „Aufgrund der Spitzenzeiten der vergangenen Tage wurden die Wartezonen dahingehend optimiert.“ Die Wartebereiche beträfen lediglich den öffentlichen Terminalbereich und keine Shop-Flächen.