Ex-Lieferfahrer aus Hamburg wird zum Superstar – auch dank Dönerladen
Und plötzlich ist er Italiens bester Hobby-Koch! Die Geschichte von Edoardo Franco (26) ist eine, die begeistert und inspiriert. Der arbeitslose Weltenbummler lebte in Schweden und in Hamburg, wo er sich vier Jahre lang erst als Barmann und schließlich als Lieferfahrer versuchte. Doch sein Glück fand er in der Hansestadt nicht. Er kehrte zurück, meldete sich bei der Koch-Show „MasterChef Italia“ an – und gewann.
Er fällt einfach auf, mit seinem bunten Overall und der Pony-Frisur. Doch Franco ist viel mehr als ein bunter Vogel, der nur zum Spaß ins Fernsehen will. Er erzählt eine Geschichte voller Enttäuschungen, mit einem Happy End: „Meine Kraft war mein Hunger. Ich war hungrig nach Sieg, ich wollte mich beweisen, meinen Traum erfüllen – und andere träumen lassen“, sagt er.
Overall und Pony-Frisur: Früherer Hamburger-Lieferfahrer wird zum Superstar
Seine positiv-verrückte Lebenseinstellung spiegelt sich in jeder Episode der in Italien extrem beliebten Koch-Show wider. Ein Energie-Paket, das sich nicht scheut, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen – da darf man auch ein bisschen laut werden –, aber auch immer ein gutes Wort für seine „Gegner“ haben. Daraus sind jetzt nämlich viele Freunde geworden, auch deswegen ist er von Anfang an der Publikumsliebling. Mittlerweile hat er mehr als 155.000 Follower auf Instagram, Tendenz steigend.
Doch wer ist Edoardo Franco? Der arbeitslose Weltenbummler aus Varese in Norditalien hat in seinem Leben die unterschiedlichsten Jobs gemacht. Während der Hotelfachschule absolviert er einen Kulturaustausch in Schweden, er kommt laut eigener Aussage „als Kellner“ zurück, bevor es ihn nach Hamburg zieht. Hier findet er zwar zwischenzeitlich die Liebe, doch was die Karriere betrifft, hat er in vier Jahren nur mäßigen Erfolg. Er arbeitet zunächst als Barmann und schließlich als Lieferfahrer, bevor er alles hinschmeißt.
Hamburg prägt Edoardo Franco kulinarisch – Dönerladen inspiriert neues Gericht
Die Hansestadt prägt ihn kulturell und kulinarisch, denn Franco kocht sehr gerne. „Ich liebe es zu kochen und ich liebe es zu essen, und ich liebe es, mit Menschen zusammen zu sein“, zitiert ihn die italienische Presse. Das zeigt sich auch in seinem Sieger-Menü „Alle Welt“: Als ersten Gang interpretierte er den Kebab mit Ravioli neu, mit Aprikosensoße und Karottenblättern, eine Inspiration von seinem Lieblings-Dönerladen in Hamburg, wie er der hochkarätigen Sterne-Jury erklärt. Die vergibt ihm sogar ein Missgeschick beim Dessert, denn am Ende ist Franco einfach der Beste. Er nimmt 100.000 Euro mit nach Hause und die Möglichkeit, ein Rezeptbuch herauszugeben. Und dann der Zugang zum exklusiven Fortbildungskurs bei „Alma“, der internationalen Schule für italienische Küche.
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Und was passiert nun? An Ideen mangelt es nicht: „Im Moment private Dinner organisieren, Privatkoch sein, aber nicht für Geld: Ich muss für Leute kochen, mit denen ich mich gut verstehe. Negativität ist nutzlos“, sagt er. Er denke an ein Lebensmittelunternehmen mit einem Freund und würde gerne weiter Fernsehen machen. Da dürfen sich seine Fans also freuen.