• Foto: Marius Röer

Bedrohung mit Waffe: GSG 9 stürmt Wohnung bei Hamburg – eine Festnahme

Schenefeld –

Beamte der GSG 9, einer Spezialeinheit der Bundespolizei, haben am Donnerstagmorgen um Punkt 6 Uhr eine Wohnung in Schenefeld (Kreis Pinneberg) gestürmt und dabei einen 25 Jahre alten Mann festgenommen. Der Vorwurf: Nötigung und Bedrohung mit einer Schusswaffe.

Wie die MOPO erfuhr, soll sich der Verdächtige am Abend des 7. Januar in einer S3 zu einer Vierergruppe gesetzt, dann provokativ sein Oberteil hochgezogen haben. Im Hosenbund kam eine Schusswaffe zum Vorschein, vermutlich eine Pistole. Mit dieser soll er einen 18-Jährigen bedroht und gesagt haben: „Geh da jetzt rüber und sprich das Mädchen dort an.“

GSG 9 stürmt Wohnung bei Hamburg – eine Festnahme

Der 18-Jährige befolgte die Anweisung und sprach die Passantin an. Der 25-Jährige stieg daraufhin wortlos an der S-Bahnstation Elbgaustraße aus. Das Opfer erstattete noch am selben Abend Anzeige bei der Polizei.

Die Bundespolizei, unter anderem zuständig für alle Bahnlinien Deutschlands, übernahm den Fall. Die Ermittler werteten jegliches vorhandenes Videomaterial aus, das die Tat auch belegen soll. „Dank der Aufzeichnungen konnten wir die Spur des Mannes zurückverfolgen und seine Identität ermitteln“, so ein Sprecher zur MOPO.

Eine GSG9-Spezialkraft der Bundespolizei bei Hamburg.

Eine GSG 9-Spezialkraft der Bundespolizei bei Hamburg.

Foto:

Marius Roeer

Das könnte Sie auch interessieren: Corona in Hamburg! Aktuelle Nachrichten im Newsticker

Am Donnerstag dann der GSG 9-Aufschlag an der Straße Parkgrund in Schenefeld (Kreis Pinneberg), unmittelbar an der Landesgrenze zu Hamburg. Bei der Durchsuchung wurde die Tatwaffe zwar nicht gefunden, dafür aber umfangreiches Beweismaterial, darunter Tatbekleidung, sichergestellt. Der Vater eines Kindes ließ sich widerstandslos festnehmen.

Einsatzleiter Normen Großmann (50) zur MOPO: „Der heutige Einsatz zeigt eindrucksvoll, dass die Bundespolizei sich momentan keineswegs ausschließlich um die Pandemiebewältigung kümmert, sondern selbstverständlich auch weiterhin Straftäter konsequent ermittelt und – wenn die Gefährdungslage es erfordert – mit einem Aufgebot von robusten Spezialkräften der Strafverfolgung zuführt.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp