Nach Bandencheck: Eishockey-Profi für immer gelähmt – Spendenaktion läuft
Der deutsche Eishockey-Profi Mike Glemser von den Starbulls Rosenheim war am 3. Februar während des Oberliga-Duells beim SC Riessersee schwer mit dem Kopf voraus in die Bande gestürzt. Er blieb anschließend regungslos liegen und zog sich dabei schwere Verletzungen im Wirbelsäulenbereich zu. Zuerst berichtete „BR24Sport“.
Der ehemalige U20-Nationalspieler wurde lange auf dem Eis behandelt, bis ihn die Hilfskräfte schließlich in das nahegelegene Unfallklinikum Murnau brachten. Dort befand er sich zehn Tage im künstlichen Koma und musste währenddessen zweifach operiert werden. Nach vier Wochen herrscht nun die Gewissheit: Mike Glemser ist querschnittsgelähmt.
Vater Kenneth Glemser: „da ist alles komplett lahmgelegt“
„Mike ist vom Hals ab nach unten gelähmt, er hängt an einer Lungenmaschine, selbstständige Atmung ist nicht möglich. Im oberen Bereich geht nur der Bizeps Stand jetzt, heißt keine Hände, kein Handgelenk, im Beinbereich geht gar nichts, das ist alles komplett lahmgelegt“, erzählt sein Vater Kenneth Glemser „BR24Sport“.
„Der erste Step ist, dass das Skelett beweglich gehalten wird, und dass wir ihn von der Beatmungsmaschine wegbekommen“, so sein Vater über die nächsten Schritte für den Eishockey-Profi. Die Hoffnung sei, dass er irgendwann selbstständig einen Rollstuhl bedienen könne.
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Starbulls-Geschäftsführer Daniel Bucheli äußerte sich zur bisherigen Saison des 25-Jährigen: „Bei Mike lief es richtig gut, bisher. Sowohl auf dem Eis als auch in der Kabine und im Verein hatte er sich einen festen Platz erspielt. Als Verein waren und sind wir sehr stolz auf ihn, weil er die Werte verkörpert, die wir hier auch vertreten: harte Arbeit, top einwandfreies Verhalten, guter Charakter.“ So trifft es „natürlich alle sehr hart.“ Deshalb hat der Verein eine Spendenaktion gestartet:
Über Instagram rief der Verein zu Geldspenden für Glemser und dessen auf, die bereits innerhalb eines Tages das Ziel von 250.000 Euro erreichte. Deshalb setzte man nun ein neues Ziel: 500.000 Euro. Die anstehenden Behandlungskosten für die Familie Glemsers belaufen sich auf schätzungsweise 750.000 Euro.