Otto
  • Die Hamburger Otto-Zentrale. (Archivfoto)
  • Foto: dpa

Otto stellt Mytoys ein – 800 Jobs betroffen

Spätestens im Februar 2024 ist Schluss: Bis dahin will der Hamburger Otto-Konzern die Spielwarenplattform Mytoys.de eingestellt und alle 19 Stationärgeschäfte geschlossen haben. 800 Menschen verlieren bis dahin ihre Arbeit.

Die Hamburger Otto Group stellt den Geschäftsbetrieb der Spielwarenplattform Mytoys.de ein und schließt bis Februar 2024 alle Filialstandorte. Die Marke Mytoys werde künftig ausschließlich auf der Otto-Plattform angeboten, teilte der Konzern am Montag mit. Für die betroffenen rund 800 Beschäftigten in der Mytoys-Verwaltung in Berlin und den 19 Stationärgeschäften soll ein Interessenausgleich verhandelt und ein Sozialplan erstellt werden.

„Natürlich ist uns diese Entscheidung äußerst schwergefallen, gerade auch hinsichtlich der engagierten und professionellen Arbeit aller Mitarbeitenden von Mytoys“, erklärte Ottos E-Commerce-Vorstand Sebastian Klauke. Doch angesichts des über Jahre defizitären Geschäftsmodells gebe es keine Alternative. Dem Vernehmen nach hat Mytoys im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust vor Steuern und Zinsen im mittleren Millionenbereich eingefahren und habe seit 2011 überhaupt erst in einem Jahr ein leicht positives Ergebnis erreicht.

Otto stellt Mytoys ein: Nicht rentabel genug

Das Unternehmen habe trotz mehrfacher strategischer Neuausrichtung und hoher Investitionen keine solide wirtschaftliche Performance und die erforderliche nachhaltige Rentabilität erreicht, erklärte Otto. Der Erfolg eines unbedingt erforderlichen Turnarounds, verbunden mit weiteren hohen Investments und steigendem Kosten- und Marktdruck, sei vor diesem Hintergrund weder seriös planbar noch realistisch.

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Zudem sei das umkämpfte und nur niedrige Margen abwerfende Segment Spielwaren leichter innerhalb des Marktplatzes von Otto profitabel zu bewirtschaften. „Wir wollen den Erfolg des Marktplatzmodells nutzen, um der Bedeutung des wachstumsstarken, aber eben auch wettbewerbsintensiven Segments Spielwaren künftig noch stärker Rechnung zu tragen“, erklärte Klauke. Von der Schließung nicht betroffen sei das bisher unter dem Dach der Mytoys Group firmierende Konzernunternehmen Limango. (mp/dpa)

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