Ransford Königsdörffer erzielte das 3:0 gegen Nürnberg.
  • Ransford Königsdörffer konnte zuletzt auch als Joker überzeugen: Beim 3:0-Sieg gegen Nürnberg traf er zum Endstand.
  • Foto: WITTERS

„Alle Stammspieler“: Walter schwärmt von den Aufstiegs-Jokern des HSV

„Zu schmal für den Aufstieg?“ Das titelte die MOPO im Vorjahreswinter, als dem damals verletzungsgeplagten HSV zwischenzeitlich nur 17 Profi-Feldspieler zur Verfügung standen. Das ist heute, gut ein Jahr später, anders. Denn der Verein besitzt gleich mehrere Aufstiegs-Joker, auch im wahrsten Wortsinn – nämlich in seinem Kader.

Daniel Heuer Fernandes lag nach dem Sieg gegen Nürnberg eine Sache am Herzen: „Besonders freut mich, dass sich auch die Einwechselspieler belohnt haben“, sagte der HSV-Keeper. Und dürfte vor allem Ransford Königsdörffer gemeint haben, den eingewechselten Torschützen zum 3:0-Endstand. Man könnte den 21-Jährigen aber auch als einen der Aufstiegs-Joker des HSV bezeichnen.


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Denn was beeindruckt: In den bisher sechs Pflichtspielen des neuen Jahres war gleich siebenmal ein eingewechselter Profi an einem HSV-Tor beteiligt. András Németh traf als Joker schon zweimal, László Bénes steuerte in dieser Rolle bereits drei Vorlagen bei und Noah Katterbach immerhin eine.

„Alle machen es gut“: Tim Walter lobt die HSV-Joker

Und nun das Königsdörffer-Tor gegen den „Club“. Dass der Stürmer zuvor beim 1:1 in Darmstadt nach seiner kurzfristigen Startelf-Rückkehr – weil Bakery Jatta am Spieltag zu spät zur Besprechung gekommen war – prompt die Führung erzielt hatte, dient als weiterer Beleg für die in dieser Saison hohe Leistungsdichte im HSV-Kader.
„Alle machen es gut, ich kann jeden reinschmeißen, jeden bringen“, bestätigt auch Tim Walter diesen Eindruck.

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Es gehe nicht immer darum, wer in der Startelf stehe, erklärte der HSV-Trainer gestern, denn: „Für mich sind alle Stammspieler. Das ist das, was uns letztes Jahr gefehlt hat. Jetzt haben wir Jungs, die kommen rein, treffen, bieten sich im Training an und können auch von Anfang an spielen. Das ist das, was wir wollen.“

Kader: Der HSV-Trainer muss gegen Karlsruhe streichen

Am Wochenende wird der HSV-Trainer wohl gezwungen sein, einen Spieler aus dem Kader zu streichen – vermutlich Youngster Nicolas Kisilowski. Der 19-Jährige stand zuletzt fünfmal in Folge im Aufgebot, jetzt aber ist nicht nur Anssi Suhonen wieder da, der gegen Nürnberg nach seinem Sehnenanriss erstmals seit Monaten wieder auf der Bank saß. Sondern auch Moritz Heyer, der seinen Stammplatz zurückerobern möchte.

Dass Walter den Rechtsverteidiger am Samstag problemlos durch Linksfuß Katterbach ersetzen konnte, unterstreicht die hohe Qualität dieses Kaders zusätzlich – auch in der Breite. Als erster Hamburger hatte Heyer wegen seiner fünften Verwarnung aussetzen müssen, bei allen anderen Zweitligisten außer Heidenheim gab es in dieser Saison schon mindestens zwei Gelbsperren. Ein weiterer möglicher Aufstiegs-Joker des HSV, der aktuell fast aus dem Vollen schöpfen kann.

Und selbst wenn es weitere Sperren gäbe – Sebastian Schonlau, Bakery Jatta und Miro Muheim stehen bei vier Gelben –, kann Walter ja immer noch einige Startelf-Joker ziehen, die zuletzt in anderer Funktion überzeugten: die Einwechselspieler.

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