Überall Kot und Dreck: 13 Hunde aus Messie-Haus in Hamburg gerettet
Farmsen-Berne –
Neun ausgewachsene Hunde, vier Welpen und drei Katzen haben Mitarbeiter des behördlichen Hundekontrolldienstes und Amtsveterinäre aus einem völlig verdreckten Haus in Farmsen-Berne gerettet. Offenbar wurden die Welpen über eine Internetplattform zum Kauf angeboten. Einer der Käufer schlug Alarm.
Der Welpe, den die Helferin auf dem Arm trägt, ist stark verschmutzt und er riecht übel: In dem Fell des Kleinen und an seinen Pfoten klebt Kot. Was die Einsatzkräfte von Ordnungsdienst und Veterinäramt in dem Haus entdecken, lässt selbst den erfahrenen Einsatzkräften den Atem stocken: Zentimeter hoch bedeckt Hundekot den Boden, überall stehen Käfige.
Nach den ersten Eindrücken handelt es sich bei den Bewohnern nicht um professionelle Hundevermehrer, die mit Welpen das große Geld verdienen wollen, sondern eher um Menschen mit „Messiesyndrom“, die wegen psychischer Probleme die Kontrolle über ihr Leben und ihre Tiere verloren haben.
Hamburg: Welpen-Käufer alarmierte Behörden
Aufgeflogen ist das Elend von Mensch und Tier mutmaßlich durch einen Käufer, der über eine Anzeige im Internet einen Welpen gekauft hatte. Er wunderte sich zunächst, dass ihm das Tier nicht im Haus übergeben, sondern über die Hecke gereicht wurde.
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Sodann stellte er fest, dass der kleine Hund extrem verschmutzt war und stank. Der Käufer soll daraufhin die Behörden informiert haben.
Neun erwachsene Hunde, darunter ein Rottweiler-Mix und ein Australian Shepard, vier Welpen und drei Katzen fanden die Helfer in dem völlig verwahrlosten Haus.
Mitarbeiter des Hamburger Tierschutzvereins nahmen die sichergestellten Vierbeiner in Empfang und brachten sie im Auftrag der Stadt in das Tierheim Süderstraße. Ob die Halter einen Teil ihrer Tiere zurück bekommen, oder alle zur Vermittlung freigegeben werden, wird nun das zuständige Bezirksamt Wandsbek prüfen.