Corona-Zeiten: Pornhub-Kurve zeigt, wie sehr wir alle jetzt Sex-Filme gucken
Montreal –
Läden, die geschlossen sind, ganze Metropolen, die wie Geisterstädte wirken, Ausgangssperren – und hinter all dem die Mahnung von Politik und Medizinern, Abstand zu halten, so wenig wie möglich rauszugehen, für sich zu bleiben.
Das Coronavirus hat weltweit zu tragischen Todesfällen, schweren Erkrankungen, aber auch zu drastischen Maßnahmen geführt. Unser Alltag und unser soziales Leben wurde völlig durchgerüttelt und auf null gestellt. Von einem auf den anderen Tag.
Was anfangen mit der Zeit allein, wie die Isolation austricksen, wenn auch nur für einen Moment? Die Pandemie zwingt uns, unsere täglichen Routinen völlig neu zu erfinden. Gerade in Ländern mit Ausgangssperren drängen die Menschen in virtuelle Welten. So zumindest der naheliegende Gedanke.
Corona-Krise: Pornhub zeigt Zugriffshöhepunkte
Das „Forbes“-Magazin wollte es genauer wissen und fragte bei Pronhub nach Zahlen. Tatsächlich sprechen die jetzt veröffentlichten Statistiken ihre eigene Sprache.
Auch in „normalen“ Zeiten ohne einen weltweit um sich greifenden Virus zieht es über 120 Millionen Menschen auf die Pornoseiten von Pornhub. Aber jetzt, wo Büros geschlossen werden und ganze Städte runtergefahren werden, zeigen sich signifikante Ausschläge in den Zugriffzahlen.
Statistiker haben sich jetzt die täglichen Zugriffe auf die Pornoseiten seit dem Ausbruch des Coronavirus angesehen. Die Zahlen wurden wiederum mit den durchschnittlichen Zahlen aus den vergleichbaren Tagen der Vorwochen verglichen.
„Es stellte sich heraus, dass die Zugriffe auf Pornhub deutlich gestiegen sind, als die Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten“ schreibt Pornhub in einer Pressmitteilung. Der weltweite Verkehr stieg demnach am 17. März um 11,6 Prozent weltweit.
Italien in Corona-Krise: Pornhub-Zahlen explodieren
Noch frappierender sind die Zahlen, wenn man einen Blick auf einzelne Länder wirft. Italien war das erste europäische Land, das Grenzen schloss und landesweite Quarantäne-Maßnahmen ergriff. Wie groß die Nachfrage nach pornografischen Inhalten dadurch stieg, zeigt besonders der 12. März. An diesem Tag explodierten die Zahlen geradezu um unfassbare 57 Prozent.
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Angefeuert wurde die hohe Nachfrage allerdings auch durch kostenfreie Premium-Zugänge für Pornhub.
Ein ähnlicher Ausschlag zeigt sich in Frankreich am 17. März, als die Zahlen hier um 38.2 Prozent in die Höhe schnellten. Auch hier wurden Gratis-Premium-Zugänge angeboten.
Auch in Deutschland erhöhte Nachfrage nach Pornhub
In den meisten anderen Ländern zeichnete sich nicht ein solch drastischer Anstieg an Zugriffen ab. In Deutschland etwa war der höchste Ausschlag am 12. März, als die Zahlen um 6.7 Prozent hochschnellten. Hier wurde allerdings auch keine Premium-Mitgliedschaft angeboten.
Auffällig sei aber bei vielen Ländern gewesen, dass der Verkehr am frühen Morgen zurückging und am Nachmittag dann überdurchschnittlich anstieg, also zu einer Zeit, wenn die Menschen sonst eigentlich bei der Arbeit wären. (jv)