„Oben-ohne“ im Schwimmbad: In Berlin soll das jetzt allen Geschlechtern erlaubt werden. Und in Hamburg?
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„Oben ohne“ in Berliner Schwimmbädern – bald auch in Hamburg?

„Oben-ohne“ im Schwimmbad: In Berlin soll das jetzt allen Geschlechtern erlaubt werden. Eine Frau hatte geklagt, nachdem man sie ohne Bikinioberteil aus der Badeanstalt geworfen hatte – und Recht bekommen. Was sagt der „Bäderland“-Pressesprecher dazu: Schwimmen wir in Hamburg jetzt auch bald mit nackten Brüsten?

In der Hansestadt war die Debatte im vergangenen Jahr so richtig hochgekocht, nachdem die Eimsbütteler SPD-Abgeordnete Paulina Reineke-Rügge sich öffentlichkeitswirksam dafür eingesetzt hatte, unter anderem im MOPO-Interview. Der Hamburger „Bäderland“-Sprecher Michael Dietel dagegen hatte im Gespräch mit der Zeitung starke Bedenken geäußert und auf den Jugendschutz verwiesen.

„Bäderland“ führt Online-Umfrage zu „Oben ohne“ durch

Nachdem in Berlin die Bäderbetriebe intern klargestellt haben, dass das Schwimmen „Oben-ohne“ für alle Personen gleichermaßen erlaubt ist, hat sich auch Michael Dietel noch einmal gegenüber der MOPO geäußert. „Das ändert nichts daran, dass einer solchen Entscheidung eine breite öffentliche Diskussion vorausgehen sollte“, sagte er. „Dazu sollten alle gesellschaftlichen Gruppen eingeladen werden: Ob Religionsverbände, Polizei, Lehrervertreter. Das zu organisieren, wird schwierig.“ 

Bäderland-Sprecher Michael Dietel im Kaifu-Bad in Eimsbüttel. Marius Röer
Bäderland-Sprecher Michael Dietel im Kaifu-Bad in Eimsbüttel. Er sieht die „Oben-ohne“-Debatte skeptisch.
Bäderland-Sprecher Michael Dietel im Kaifu-Bad in Eimsbüttel. Er sieht die „Oben-ohne“-Debatte skeptisch.

Auch wenn ihm selbst kein einziger Antrag zu dem Thema bekannt sei, lässt „Bäderland“ schon seit einer Weile eine repräsentative Online-Umfrage zu dem Thema durchführen. „Wir hoffen rechtzeitig vor dem Sommer auf Ergebnisse, die uns als Entscheidungsgrundlage dienen sollen.“ Dann werde man entweder eine Pilotphase ansetzen, „Oben-ohne“ erlauben – oder aber „es ganz lassen.“ Das alles muss aber in Absprache mit der zuständigen Umweltbehörde und den Bezirksämtern geschehen.

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Die Berliner Bäderbetriebe dagegen wollen die Haus- und Badeordnung künftig „geschlechtergerecht“ anwenden, wie die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung am Donnerstag mitteilte.

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