Falscher Modelscout soll junge Frauen vergewaltigt haben
Mit einer perfiden Masche soll ein 25-Jähriger junge Frauen im Teenager-Alter angelockt und zum Sex gezwungen haben. Eines seiner Opfer war gerade einmal 16 Jahre alt. Jetzt wird ihm der Prozess gemacht.
Um das Vertrauen seiner Opfer zu erlangen, gab sich der 25-Jährige als Model-oder Musik-Agent aus. Er sei auf der Suche nach Talenten, behauptete er. Doch in Wahrheit wollte er nur Sex. Jetzt muss sich der Mann unter anderem wegen Freiheitsberaubung, Vergewaltigung und Körperverletzung vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
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In einem Fall soll er eine 18-Jährige am Nachmittag des 17. März 2021 am Busbahnhof Wandsbek Markt angesprochen und in eine Wohnung in der Wartenau gelockt haben. Dort stellte er ihr eine Karriere als Model in Aussicht, doch dafür sollte sie ihm sexuelle Gefälligkeiten erweisen. Die junge Frau kam der Aufforderung zunächst nach, soll jedoch laut Anklage gegen 22.30 Uhr ihren Peiniger gebeten haben, sie gehen zu lassen. Zunächst weigerte der sich. Erst als ihn das Opfer unter Tränen anflehte, öffnete er die Tür mit einem Transponder.
Falscher Modelscout soll junge Frauen vergewaltigt haben – Prozessauftakt am Dienstag
In einem anderen Fall, rund ein Jahr später, soll er in der Nacht zum 28. April 2022 gegen kurz nach 1 Uhr eine 21-Jährige im Nachtbus der Linie 600 angesprochen und sich als Musikproduzent ausgegeben haben. An der Haltestelle U-Bahnhof Barmbek soll er gemeinsam mit ihr den Bus verlassen und sich mit ihr auf eine Bank gesetzt haben. Im weiteren Gesprächsverlauf soll er ihr gesagt haben, sie müsse sich vergewaltigen lassen, um ihre größte Angst zu überwinden. Plötzlich soll er die junge Frau am Hals gepackt und gewürgt haben.
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Bei einem weiteren Vorfall etwa zwei Wochen später soll er eine 16-Jährige in der U-Bahn angesprochen und sich ihr als Modelscout Samuel vorgestellt haben. Zusammen sollen sie gegen 23:30 Uhr in Volksdorf ausgestiegen sein. Unterwegs soll er dem Mädchen immer intimere Fragen gestellt haben. Als sie sich schließlich im Rockenhof-Park von ihm verabschiedete, soll er sie gepackt, gegen ihren Willen auf den Mund geküsst und sie sexuell missbraucht haben.
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Auf die gleiche Weise missbrauchte er laut Staatsanwaltschaft auch eine 18-Jährige, die er am Nachmittag des 25. August 2022 unter derselben Legende an der Bushaltestelle Wandsbek Mark angesprochen und in den Park Wandsbeker Gehölz begleitet hatte. Auch sie packte er, zog sie laut Anklage gegen ihren Willen in ein Gebüsch, wo er sie auf den Mund küsste sie und sexuelle Handlungen an ihr vornahm.
Ab Montag wird dem 25-Jährigen vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht.