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Kühlschrank, TV, WLAN: Wie die Coronavirus-Quarantäne bei der Bundeswehr abläuft

Germersheim –

Nach dem Ausbruch des Coronavirus in China sind zurzeit 115 Personen in einer Bundeswehr-Kaserne untergebracht.

Sie wurden am vergangenen Samstag aus dem chinesischen Wuhan ausgeflogen.

Elf Passagiere wurden mit Symptomen sofort in eine Klinik gebracht.

Zwei Rückkehrer in Germersheim mit Coronavirus infiziert

Bei zwei weiteren Rückkehrern in Germersheim hat sich der Verdacht auf Coronavirus bereits bestätigt, sie wurden ebenfalls zu weiteren Behandlungen in die Uniklinik Frankfurt verlegt.

Die restlichen Personen befinden sich nun insgesamt 14 Tage in Quarantäne. Innerhalb dieses Zeitraums wird sich zeigen, ob sich weitere Infizierungen mit der Lungenkrankheit herausstellen.

Coronavirus: Wie sieht das Leben in Quarantäne aus?

Um die Ansteckungsgefahr innerhalb der Südpfalz-Kaserne zu reduzieren, müssen sich die China-Rückkehrer an bestimmte Vorgaben halten.

In der Bundeswehr-Kaserne im rheinland-pfälzischen Germersheim sind die schlicht eingerichteten Zimmer einzeln oder mit Familien belegt. 

Jedem steht ein eigenes Bad zur Verfügung, mit Dusche und WC. Außerdem ist jedes Zimmer mit einem Kühlschrank ausgestattet, hat einen Fernseher – und WLAN gibt es auch.

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In diesen Zimmern müssen die Wuhan-Rückkehrer die Quarantäne-Zeit ausharren.

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Das Essen wird auf den Zimmern eingenommen, die Bewohner können sich jedoch auf ihren Stockwerken frei bewegen.

Beim Verlassen des Zimmers sollen sie Abstand halten und Atemschutzmasken tragen, wie Kai Kranich, Sprecher des Deuschen Roten Kreuzes, in einem Interview mit dem „Spiegel“ berichtet.

Quarantäne für Wuhan-Rückkehrer: Psychologen betreuen Bewohner

Zudem sind die Bewohner in vier Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe eigene Ausgangszeiten hat, in denen sie auf den Hof gehen darf.

„Das Deutsche Rote Kreuz wird alles dafür tun, dass die Menschen diese Zeit hier in der Quarantäne gut verleben können“, so Sabine Bätzing-Lichtenhäler, Gesundheitsministern von Rheinland-Pfalz. Zum Betreuungs-Team zählen daher auch Psychologen.

Quarantäne wegen Cornavirus: „nicht einfach nach Hause gehen“

Das Infektionsschutgesetz sieht vor, dass die Rückkehrer aus China isoliert werden. „Quarantäne bedeutet schon, dass die Menschen hier bleiben müssen, bis die Quarantäne-Zeit vorüber ist“, erklärt Thomas Gebhart, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium.

Und dieser Zeitraum entspricht der Länge der Inkubationszeit, sprich zwei Wochen.

Betroffene können sich auf eigene Kosten auf eine Isolierstation verlegen lassen. „Sie können jedoch nicht einfach nach Hause gehen“, sagt Gehbart.

Coronavirus: So viele sind bereits infeziert

Immer mehr Menschen infizieren sich weltweit mit dem Coronavirus. Aktuell sind über 31.500 Personen weltweit infiziert (hier lesen Sie mehr). Die Zahl der Todesopfer liegt bei mehr als 600 Menschen. (sdm)

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