Zu wenig Geld: Jetzt drohen auch Hamburgs Ärzte mit Streik
Die Klinikärzte im Norden sind sauer: Am 21. März wollen sie einen ganzen lang Tag streiken, um bessere Angebote von ihren Arbeitgebern zu erhalten. Hamburg steht im Zentrum der Kundgebungen.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund will in der Tarifrunde der Mediziner in kommunalen Krankenhäusern mit bundesweiten Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein riefen am Freitag zur Teilnahme an einer ganztägigen Arbeitsniederlegung am 21. März auf. In der Hansestadt findet eine zentrale Kundgebung mit Demonstrationszug statt, von der Asklepios Klinik St. Georg bis zum Gänsemarkt. Auch Mediziner an privaten Krankenhäusern wie Helios und Asklepios sind zur Arbeitsniederlegung aufgerufen, weil auch sie aus Gewerkschaftssicht ein „völlig unzureichendes Angebot” erhalten haben.
Ärzteschaft fordert Erhöhung und Anpassung an Inflation
„Wir fordern einen echten Inflationsausgleich seit der letzten Entgelterhöhung und ein zusätzliches Gehaltsplus um 2,5 Prozent“, sagte Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes. „Die Arbeitgeberseite hat die berechtigten Forderungen der Ärzteschaft bisher völlig ignoriert”, ergänzt Dr. Pedram Emami, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes Hamburg: „Ich rufe alle betroffenen Ärztinnen und Ärzte auf, sich am ganztägigen Warnstreik zu beteiligen, um ein klares Signal nach Berlin zu senden: Wir sind mehr wert!”
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Die Arbeitgeber müssten die Signale ernst nehmen, verlangt auch der Vorsitzende des Marburger Bundes Schleswig-Holstein, Michael Wessendorf. Blockade und Verweigerung erzeugten Gegenwehr. „Wer jeden Tag seinen Beitrag dazu leistet, dass der Krankenhausbetrieb rund um die Uhr funktioniert, wer Nachtdienste und Überstunden leistet, um die Patientenversorgung auf hohem Niveau sicherzustellen, darf auch eine angemessene Gehaltserhöhung erwarten.” In Schleswig-Holstein sind rund 2000 Ärztinnen und Ärzte zum Warnstreik aufgerufen. Die Notfallversorgung werde sichergestellt, hieß es. (dpa/mp)