Afolayan ballert sich in die Herzen der St. Pauli-Fans: „Danke für den Support“
Es war nur eine Frage der Zeit, seit Samstagnachmittag ist sie beantwortet: Mit seinem ersten Treffer im Trikot des FC St. Pauli hat Oladapo Afolayan nicht nur die Partie gegen Greuther Fürth (2:1) entschieden, sondern sich auch noch tiefer in die Herzen des Anhangs bugsiert. Eine Beziehung, die schon jetzt sehr innig zu sein scheint.
„Die Fans waren exzellent von der Sekunde an, als ich zum ersten Mal auf den Platz ging“, sagte der Winter-Neuzugang. „Man kann sich für den Support nur bedanken und für alles, was sie uns geben. Das hilft wirklich. Das gibt einen großen Boost, wenn wir auf den Platz kommen und die Reaktionen der Fans sehen.“ Da möchte man zurückzahlen – und das ist dem Engländer nun gelungen. Weil er im Tiefschlaf zweier Gegenspieler hellwach geblieben ist.
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Eigentlich schien das Ding geklärt. Fürths Haddadi hatte einen Flankenball per Kopf vermeintlich geklärt, das Spielgerät segelte gen Himmel und fiel dann elf Meter vorm Gäste-Gehäuse wieder runter. Sorgfältig beobachtet von Haddadi und Kollege Michalski, die sich aber beide nicht berufen fühlten, die Kugel final zu klären. „Ich habe den Ball in der Luft gesehen und dachte nur: Lass mich da hinlaufen“, erinnerte sich Afolayan nach der Partie. „Der Verteidiger ist nicht mitgekommen und ich wusste, ich muss nur schießen und den Ball aufs Tor bringen. Das habe ich gemacht – und der Ball war drin. Das einzige, was in meiner bisherigen Zeit hier gefehlt hat, war ein Tor. Ich bin froh, dass ich das jetzt geschafft habe.“
Oladapo Afolayan ist bei St. Pauli schon heimisch geworden
Denn gleichwohl erst seit nicht einmal zwei Monaten in Hamburg, ist der Offensivmann „schon heimisch“ geworden an der Elbe. „Ich glaube, dass kann man auch an der Art sehen, wie ich auf dem Platz spiele.“ Allerdings wähnt sich Afolayan noch längst nicht am Ende seiner Entwicklung. „Ich denke, es kommt noch viel auf mich zu“, sagte er. „Aber ich passe mich gut an und gewöhne mich immer mehr an alles. Ich versuche, mein Spiel zu verbessern, und der Trainer kann mir dabei helfen.“
St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler lobt und rüffelt Afolayan
Der Angesprochene war natürlich auch schwer zufrieden. „Mich freut es für ihn, dass er jetzt auch mit einem Tor angekommen ist, dass er sich belohnt hat“, erklärte Fabian Hürzeler. „Das ist für ihn gut, für uns gut, für den ganzen Verein gut.“ Schon in Paderborn habe der 25-Jährige „zwei, drei gute Chancen gehabt, wo er ein Tor hätte machen können“. Aber Hürzeler wäre nicht Hürzeler, wenn er nicht auch noch einen kleinen Kritikpunkt ausgemacht hätte: „Er hat eine unnötige Gelbe Karte bekommen“, meinte er zu Afolayans Verwarnung, nachdem der den Fürther Asta in die Bande geschubst hatte. „Deshalb mussten wir ihn raus nehmen.“