Tote Katze sorgt für Bombenalarm in Hamburg – Evakuierung
Größerer Einsatz in einem Wohngebiet in Rahlstedt: In einem Apartment an der Stapelfelder Straße haben Beamte der Feuerwehr und Polizei ein mit Kabeln und Drähten übersätes Zimmer entdeckt. Es bestand der Verdacht einer Sprengfalle.
Schon Samstagnachmittag war die Feuerwehr zu dem Wohnkomplex gerufen worden. Eine Katze hing im auf Kipp gestellten Fenster fest. Sie konnte hochgehoben und befreit werden.
Tote Katze: Beamte dringen in Wohnung ein
Einen Tag später, gegen 7.30 Uhr am Sonntagmorgen, genau derselbe Notruf: Wieder stecke eine Katze in dem Fenster fest, berichteten Anrufer. Doch für die Katze kam diesmal jede Hilfe zu spät – sie war bereits verstorben.
Daraufhin gingen Feuerwehrleute und Polizisten in die Wohnung, die nach MOPO-Informationen völlig zugemüllt und mit Kot übersät war. In einem Raum entdeckten die Beamten seltsam aussehende Drähte. Sie verließen sofort die Wohnung und holten Entschärfer des Landeskriminalamtes (LKA) dazu. Deren Urteil: Eine genaue Prüfung ist notwendig.
Auch mit technischen Mitteln wurde dann geschaut, um was für ein Konstrukt es sich handelte, an dem sogar zwei Autobatterien angeschlossen waren. Eine Stromversorgung führte zur Türklinke. Dann die Erkenntnis: Es handelte sich um eine selbst gebaute Apparatur, mit der man die Tür elektronisch öffnen kann.
Aber: Mit nur ein paar kleinen Modifikationen, so das Ergebnis der Entschärfer, wäre die Gerätschaft auch dafür geeignet, eine unkonventionelle Sprengfalle einzurichten. Gerade die verkabelten Autobatterien hätten durchaus einen Zündimpuls abgeben können.
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Der Mieter wurde nicht angetroffen, sein Verbleib ist unbekannt. Nachbarn, die für den Einsatz das Haus verlassen mussten und in einem HVV-Bus unterkamen, sagen, sie hätten ihn noch am Morgen gesehen. Die Ermittlungen dauern an.