Rätsel um HSV-Profi: Warum glänzt Bénes immer nur als Joker?
Exakt 20 Minuten – so viele Zeigerumdrehungen benötigte László Bénes am 29. September, um das Auswärtsspiel in Kiel (vermeintlich) endgültig zugunsten des HSV mitzuentscheiden. Zwar kam Holstein in der Nachspielzeit plötzlich noch auf 2:3 heran, doch am Ende reichte die vorherige Hamburger Drei-Tore-Führung, an der auch der Slowake als Joker großen Anteil besessen hatte.
In der 65. Minute eingewechselt, bereitete Bénes erst das 2:0 durch Moritz Heyer (68.) – und dann das 3:0 durch Ludovit Reis (85.) vor. Es waren die beiden ersten Assists des Mittelfeldspielers für den HSV – am 8. Spieltag. Und zu dem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, dass Bénes Stand heute (gemeinsam mit Karlsruhes Marvin Wanitzek) der beste Vorlagengeber der Liga sein würde.
László Bénes gibt die meisten Assists als HSV-Joker
Was beeindruckte: In sieben (!) von acht Partien legte der 25-Jährige vom 13. bis zum 20. Spieltag jeweils ein HSV-Tor auf. Was kurios ist: Sechs seiner neun Assists gab er als Joker, auch bei seinem bisher letzten in Heidenheim war das so – weshalb nach dem 3:3 die Rufe lauter wurden, Bénes gehöre in die Startelf.
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Und Coach Tim Walter, zwischenzeitlich unzufrieden mit der Trainingsleistung des Ex-Gladbachers, schenkte ihm dann wieder von Beginn an das Vertrauen, zuletzt viermal in Folge. Nur folgte seither keine weitere Tor-Beteiligung durch Bénes, der aber nicht nur deshalb ein Bank-Rätsel aufgibt. Denn anders als bei seinen Joker-Einsätzen zeigte er sich zuletzt zu fehleranfällig, auch im Passspiel, und musste beim KSC erstmals schon zur Pause raus.
Bekommt Bénes noch mal eine Startelf-Chance – und bereits am Samstag gegen Kiel die Kurve? Auftrieb geben dürfte ihm, dass er für die EM-Quali-Spiele der Slowakei gegen Luxemburg und Bosnien-Herzegowina (23. und 26. März) nominiert wurde. Beim letzten Länderspiel seines Heimatlandes am 20. November stand Bénes in der Startelf …