St. Pauli-Coach Hürzeler war früher mal ein Bayern-Juwel
Nichts ist schöner als mit St. Pauli zu siegen. Vor gut zehn Jahren hatte Cheftrainer Fabian Hürzeler allerdings noch andere Pläne. Da stand der junge Mittelfeldspieler vor einer Karriere beim FC Bayern München.
„Bis 14 war ich wahrscheinlich der schlechteste Spieler überhaupt bei den Bayern“, blickte Hürzeler einmal in einem Interview mit „spox.com“ zurück: „Ich musste jeden Tag hart trainieren und an mir arbeiten, ehe sich der Fleiß ein paar Jahre später endlich auszahlte.“
Schon in der A-Jugend interessierte sich Hürzeler für Taktik
In der A-Jugend wurde Hürzeler vom Offensivspieler zum Sechser, trug die Kapitänsbinde und schnupperte ins Trainerdasein rein. Coach Kurt Niedermayer besprach regelmäßig taktische Fragen mit ihm. „Das habe ich regelrecht aufgesogen“, erinnerte sich Hürzeler: „Ich fand es unglaublich interessant zu überlegen, wie wir spielen wollen.“
2012 bestritt er das Finale um die deutsche U19-Meisterschaft. Der spätere österreichische EM-Teilnehmer Alessandro Schöpf brachte Bayern in Führung, aber Schalke 04 behielt mit 2:1 die Oberhand. Danach war Hürzeler Stammspieler in der Regionalliga-Mannschaft und wurde einige Male zum Profi-Training eingeladen. 99 Prozent aller Talente scheitern vorher, aber der Weg war immer noch zu weit. Der Durchbruch im Star-Ensemble um Bastian Schweinsteiger blieb aus.
St. Pauli-Coach Hürzeler verließ den FC Bayern 2013
2013 verließ Hürzeler die Bayern, über Hoffenheim II und 1860 München zog es ihn als Spielertrainer zum FC Pipinsried. Zugleich analysierte er Champions-League-Spiele für „spox.com“, denen er anvertraute: „Ich beschäftige mich 23 Stunden am Tag mit Fußball.“
2020 fing Hürzeler als Co-Trainer beim FC St. Pauli an. Parallel kickte er noch für dem Eimsbütteler TV, mit dem er vor einem Jahr in die Oberliga aufstieg. Nach 73 Einsätzen in der Junioren-Bundesliga und 160 Regionalliga-Spielen fordert nun aber der Trainerjob volle Aufmerksamkeit. „Ich glaube, dass du noch eine ganz große Trainerkarriere vor dir hast“, gratulierte Dortmund-Star Emre Can (29) seinem Bayern-Kumpel aus Jugendtagen im Februar zum 30. Geburtstag.
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Selbst sein Stammverein kann aktuell eine Erfolgsserie vorweisen. Helios Daglfing, von wo Hürzeler 2004 als Elfjähriger ins Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern wechselte, steht nach 15 Spieltagen ungeschlagen an der Spitze der Kreisklasse 5 München.