Papierausgaben der Zeitungen «Bild» und «Bild am Sonntag» liegen auf einem Tisch.
  • Großes Stühlerücken bei „Bild“ und „BamS“: Axel Springer tauscht die komplette Chefredaktion aus. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Monika Skolimowska

Radikaler Schnitt: Springer feuert komplette „Bild“-Chefredaktion

Großer Wirbel bei der „Bild“: Der Axel-Springer-Verlag tauscht die gesamte Chefredaktion des Boulevardblatts aus. Johannes Boie, Claus Strunz und Alexandra Würzbach sind ihre Posten los. Die Nachfolge steht schon fest.

Marion Horn ist ab sofort neue Vorsitzende der „Bild“-Chefredaktionen. Die 57-Jährige kehrt damit damit nach etwas mehr als drei Jahren an ihre frühere Wirkungsstätte zurück: Ende 2019 hatte Horn, bis dahin seit 2013 Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“ („BamS“), den Axel-Springer-Verlag nach rund 20 Jahren verlassen.

„Bild“-Zeitung: Marion Horn ersetzt Johannes Boie

Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Branchenmagazins „Medieninsider“. Neben Marion Horn gehört der „Bild“-Chefriege bald auch Robert Schneider an. Der 47-Jährige kommt vom „Focus“ und wird zum 17. April Chefredakteur der „Bild“ (MOPO berichtete).

Marion Horn war als erste Frau Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“. (Archivbild) dpa | Markus Scholz
Marion Horn war als erste Frau Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“. (Archivbild)
Marion Horn war als erste Frau Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“. (Archivbild)

„Die derzeitigen Chefredakteure Johannes Boie (39), Alexandra Würzbach (55) und Claus Strunz (56) scheiden aus ihren bisherigen Rollen aus“, teilte Springer weiter mit. Boie hatte die „Bild“-Leitung erst im Oktober 2021 übernommen, als Nachfolger des umstrittenen Julian Reichelt (42).

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Alexandra Würzbach gehörte der „Bild“-Chefredaktion seit März 2021 an. Sie war zuvor seit November 2019 Nachfolgerin Marion Horns als „BamS“-Chefin. Claus Strunz stieß im Januar 2021 als Verantwortlicher für das – mittlerweile weitgehend gescheiterte – Fernsehprojekt „Bild TV“ dazu.

Ob das Trio eine Zukunft im Hause Axel Springer besitzt, ließ der Konzern zunächst offen. Über „mögliche künftige Aufgaben“ wolle man „zu einem späteren Zeitpunkt informieren“. Wie „Medieninsider“ berichtet, wussten alle drei Ex-Chefs bis zum Donnerstag nichts von ihrem „Bild“-Aus.

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