Eklat im Weißen Haus: Trump attackiert Reporterin und bricht Pressekonferenz ab
Washington –
Rassismusvorwürfe gegen Donald Trump: Der US-Präsident hat eine chinesischstämmigen US-Journalistin bei einer Pressekonferenz zur Corona-Pandemie beleidigt. Anschließend beendete er die Veranstaltung abrupt.
Die Reporterin Weijia Jiang vom Fernsehsender CBS News hatte Trump am Montag gefragt, warum er die Kapazitäten in den USA bei den US-Virustests positiv mit anderen Ländern vergleiche, als ob es sich um einen internationalen Wettbewerb handle.
Donald Trump: Anspielung auf chinesische Herkunft der Reporterin
Dies sei vielleicht „eine Frage, die Sie China stellen sollten“, reagierte der Präsident. Jiang entgegnete daraufhin wiederum mit der Frage, warum der Präsident gerade gegenüber ihr diese Anmerkung mache – sie wollte wohl andeuten, dass dies mit ihrer chinesischen Herkunft zu tun habe.
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Er sage dies „zu jedem, der mir eine solche fiese Frage stellen würde“, konterte wiederum der Präsident. Jiang ist in China geboren, aber in den USA aufgewachsen. Trump versuchte einer anderen Journalistin das Wort zu geben, während Jiang weiterredete und nachhakte.
Donald Trump: Präsident bricht Pressekonferenz im Garten des Weißen Hauses ab
Kurz darauf brach Trump die Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses ab und ging zurück ins Innere des Gebäudes. Im Verlauf seiner ganzen Amtszeit hat Trump massive Attacken gegen Großteile der US-Medien gefahren und sich immer wieder auch mit einzelnen Journalisten angelegt.
In der Corona-Krise reagierte er auf Vorwürfe, zu spät gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus vorgegangen zu sein, unter anderem mit wütenden Attacken gegen Teile der Medien, die ihn „brutal“ behandelten. Ein weiteres Hauptziel von Trumps Attacken in der Corona-Krise ist China, wo das Virus erstmals bei Menschen festgestellt worden war. Der US-Präsident wirft Peking vor, die Welt zu spät über den Erreger informiert und das Ausmaß seiner Verbreitung verschwiegen zu haben. (dpa/ng)