Wegen Diktator Lukaschenko: Grüne fordern EM-Ausschluss für Belarus
Kurz vor dem Start der Qualifikation für die Fußball-EM 2024 fordern 46 Grünenabgeordnete den Ausschluss der belarussischen Nationalmannschaft. In einem Brief appellieren die Politiker:innen an die Spitze des europäischen Fußballverbandes UEFA, das osteuropäische Land wegen dessen Beteiligung am russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der schlechten Menschenrechtslage noch aus dem Turnier zu nehmen. Dies berichtete „Der Spiegel“ am Montag.
Man respektiere die Entscheidungshoheit der UEFA. „Mit Blick auf die menschenverachtende Politik des belarussischen Regimes möchten wir Sie jedoch bitten, die Gründe für die bisherige Entscheidung noch einmal zu überdenken“, heißt es in dem Schreiben der Grünen an UEFA-Präsident Aleksander Čeferin, aus dem der „Spiegel“ zitiert. Čeferin hatte im Oktober betont, dass es keinen Grund gebe, Belarus für die EM-Quali auszuschließen.
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Das Land, das im Gegensatz zu Russland an der EM teilnehmen darf, startet am Samstag gegen die Schweiz in die Qualifikation für die Endrunde im kommenden Jahr in Deutschland. Die Partie wird im serbischen Novi Sad ausgetragen.
Grüne sehen in Lukaschenko einen „Unterstützer Putins“
„Für alle Welt ist sichtbar: Diktator Lukaschenko ist Putins wichtigster Unterstützer in seinem brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine“, schreiben die Grünen. Unterzeichnet wurde der Brief laut „Spiegel“ unter anderem von Fraktionschefin Britta Haßelmann, Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt und Grünen-Co-Chef Omid Nouripour.
Die Bundesregierung hatte zuletzt die viel diskutierte Entscheidung des Internationalen Fechtverbandes (FIE) kritisiert, russische und belarussische Athlet:innen wieder zum internationalen Sportbetrieb zuzulassen.
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Laut „FAZ“ bezeichnete das Innenministerium die Wiederaufnahme der Sportler als „falschen Weg“ und forderte „gemeinsame Solidarität“ für die Ukraine. (sid/tie)