DFB-Kapitänsbinde „One Love“
  • Um die „One Love“-Kapitänsbinde hatte es rund um die WM viel Wirbel gegeben – nun will der DFB von ihr abkehren.
  • Foto: imago/Ulmer/Teamfoto

Wegen Kapitänsbinde: Fanbündnis übt scharfe Kritik an DFB-Entscheidung

Das Fanbündnis „Unsere Kurve“ hat mit großer Zurückhaltung auf die Ankündigung des DFB reagiert, wonach die Nationalmannschaft auf dem Weg zur Heim-EM 2024 wieder mit einer Kapitänsbinde in Deutschland-Farben spielen wird. „Der DFB hat sich selber mittlerweile in eine Situation gebracht, in der er kaum noch etwas richtig machen kann“, sagte Thomas Kessen, einer der Sprecher von „Unsere Kurve“, dem SID.

Die DFB-Auswahl folgt mit dem Schritt einem Vorschlag des neuen Nationalmannschaftsdirektors Rudi Völler, der nach dem WM-Theater um die „One Love“-Binde eine Abkehr von dem viel diskutierten Stück Stoff empfohlen hatte. „Wenn das nun das alleinige Ergebnis der Aufarbeitung des sportlichen Misserfolgs sein soll, dann halten wir das für sehr dünn“, sagte Kessen.

DFB: Joshua Kimmich wird Kapitänsbinde gegen Peru tragen

Ersatzkapitän Joshua Kimmich wird die neue, alte Binde erstmals am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) in Mainz gegen Peru tragen. Sie bleibt bis zur EURO am Arm des jeweiligen Spielführers. Beim Turnier soll dann die von der UEFA vorgegebene Binde getragen werden.


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„Fakt ist: Der DFB schwankt derzeit zwischen zwei Polen – die Einen machen es dem Verband zum Vorwurf, dass er überhaupt Kritik geübt hat, und die Anderen bemängeln, dass der DFB nicht genug Kritik geübt hat“, sagte Kessen: „Anstatt aus diesem Pendel auszubrechen, kippt der DFB aber gerade in Richtung der Mär des unpolitischen Sports.“ Dies sei „tragisch“, und es solle die Verantwortlichen „wachrütteln, aus welcher Richtung hier als erstes applaudiert wurde.“ Eine Anspielung darauf, dass die rechtspopulistische AfD den Völler-Vorstoß begrüßt hatte.

WM: Manuel Neuer hat „One Love“-Binde getragen

Die Rückkehr zu Schwarz-Rot-Gold bedeutet auch eine Absage an die Regenbogenbinde, die Kapitän Manuel Neuer schon getragen hat. Auch DFB-Spielführerin Alexandra Popp läuft aktuell mit ihr auf.

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Mit dem neuen, alten Stück Stoff „würde man alles ein bisschen beruhigen“, hatte Völler zuletzt der „Sport Bild“ gesagt: „Ich verstehe zwar, dass man ab und zu ein Zeichen setzen muss. Aber jetzt geht es wieder um Fußball.“ (aw/sid)

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