Beethoven
  • Beethoven auf einer digital restaurierten Reproduktion einer Vorlage aus dem 19. Jahrhundert.
  • Foto: IMAGO / H. Tschanz-Hofmann

Spektakulär: Was Beethovens Locke über Leber und Tod des Genies verrät

Volles Haar schmückte des Komponisten musikalisch-genialen Kopf – zum Glück für die Forschung! Denn fünf erhaltenen Locken von Ludwig van Beethoven entlockte ein Forscherteam jetzt Geheimnisse um Leben und Tod des Meisters. Die haarige Erkenntnis: Der Musikus war ein Lebemann – und das sah man seiner Leber an.

Forschende von der Universität Bonn, dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig sowie Experten aus England, Belgien und den USA untersuchten mehrere Strähnchen. Durch eine DNA-Analyse, erstellt in jahrelanger Arbeit, fanden sie heraus, was er selbst wohl nie wusste: Beethoven hatte durch seine Genetik ein erhöhtes Risiko, eine Leberzirrhose zu entwickeln.

Forscher: Beethoven hatte Hepatitis-B

Obendrein hatte er wohl auch Hepatitis-B, damit steckte er sich womöglich einige Monate vor seinem Ableben im Jahre 1827 an. Und dann der Alkohol! Der in den letzten neun Jahren seines irdischen Daseins komplett taube Maestro war dem Wein exzessiv zugetan. Und trank sich so wohl um sein Leben: Er starb höchstwahrscheinlich an Leberversagen. Und das mit gerade einmal 56 Jahren.

Das war bisher nicht bekannt – die Aufzeichnungen von Beethovens Arzt sind nämlich verschollen. Was seine DNA allerdings nicht verrät ist, woher die drückenden Magen-Darm-Probleme kamen, die den Komponisten jahrelang so furchtbar quälten.

Forscher entlarven falsche Locke Beethovens

Die Studie entlarvt allerdings einen Irrtum der bisherigen Beethoven-Forschung: Eine berühmte Locke in den USA lieferte vor über 20 Jahren Hinweise auf eine mögliche Bleivergiftung. Jetzt ist klar: Die Haare stammen nicht vom Komponisten-Kopf, sondern von einer Frau!

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Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Beethovens Erbgut noch Musik drin ist: Sie wollen seiner DNA noch weitere Geheimnisse entlocken.

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