Rettungskräfte am Unfallort in der Lohbrügger Landstraße
  • Der Mercedes schleuderte zunächst in einen entgegenkommenden Skoda und blieb schließlich auf der Seite liegen. (Archivbild)
  • Foto: Christoph Leimig

Zugedröhnter Autofahrer soll Pizzaboten totgefahren haben

Im August 2021 verursachte ein zugedröhnter Mercedes-Fahrer einen folgenschweren Unfall. Ein junger Pizzalieferant kam ums Leben, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Am Dienstag muss sich der 31-Jährige vor Gericht verantworten.

Musste ein 23-Jähriger Pizzabote sterben, weil sich ein Mercedes-Fahrer völlig zugedröhnt hinters Steuer gesetzt hat? Diese Frage beschäftigt am Dienstag das Amtsgericht Bergedorf. Der folgenschwere Unfall geschah am Abend des 9. August 2021 in Lohbrügge. Der 31-jährige Angeklagte soll unter dem Einfluss von Schlaf-und Beruhigungsmitteln gestanden haben, als er mit überhöhter Geschwindigkeit gegen kurz nach 20 Uhr die Lohbrügger Landstraße in Richtung Bergedorf-Zentrum entlangfuhr.

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In Höhe der Hausnummer 73 verlor er laut Staatsanwaltschaft die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam rechts von der Fahrbahn ab und knallte in den geparkten Seat eines Lieferdienstes. Der junge Pizzalieferant hatte keine Chance. Er stand vor seinem Wagen, als ihn der SUV mit voller Wucht traf. Der Aufprall war so heftig, dass auch die Tür abriss.

Hamburg: Pizzabote totgefahren – 31-Jähriger vor Gericht

Anschließend rammte der Mercedes noch ein weiteres vor dem Seat geparktes Auto, wodurch er in den Gegenverkehr geschleudert wurde. Dort prallte er gegen einen Skoda, kippte dann zur Seite und blieb liegen.

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Während der SUV-Fahrer nur leicht verletzt wurde und das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte, erlitten die beiden Insassen des Skoda schwere Verletzungen. Der Pizzabote wurde mit einem Schädelhirntrauma und Schädelbrüchen unter notärztlicher Begleitung in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag er nur wenige Stunden später seinen schweren Verletzungen. Bekannte des 23-jährigen Opfers und Augenzeugen des Unfalls mussten von einem Kriseninterventionsteam betreut werden.


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Am Dienstag muss sich der Unfallverursacher wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung des Straßenverkehrs vor dem Amtsgericht Bergedorf verantworten.

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