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Trotz Gehalt im Ausland: Profifußballer soll Sozialhilfe erschlichen haben

Ein Profifußballer muss sich vor Gericht wegen Betruges verantworten. Der 30-Jährige soll in Hamburg Sozialleistungen erschlichen und eine vom Amt bezahlte Wohnung weitervermietet haben. Dabei soll er zur selben Zeit als Spieler im Ausland ein Gehalt bezogen haben.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen Betrug in zwei Fällen vor. So soll er im Mai 2019 Sozialleistungen zur Sicherung seines Lebensunterhalts beantragt und diese auch erhalten haben. Am 14. Juni 2019 unterschrieb er zudem einen Mietvertrag für eine Wohnung an der Randstraße in Stellingen. Diese wollte der Mann angeblich zusammen mit seiner Schwester beziehen. Den Mietvertrag legte er dem Jobcenter vor. Das Amt gewährte ihm daraufhin Zahlungen zur Einrichtung der Wohnung und erhöhte Leistungen.

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Tatsächlich hatte er laut Anklage jedoch nie ernsthaft vor, dort gemeinsam mit seiner Schwester einzuziehen. Stattdessen vermiete der Profisportler die Wohnung weiter an verschiedene Personen und strich dafür monatliche Mieteinnahmen in Höhe von bis zu 650 Euro ein. Zusätzlich zu diesen Einkünften kassierte er zwischen Juli 2019 und August 2020 Sozialleistungen in Höhe von insgesamt rund 16.000 Euro.

Hamburg: Sozialhilfe erschlichen – Profifußballer wegen Betrugs vor Gericht

Dabei hatte der Profisportler bereits im September 2019 – also gerade einmal vier Monate nach Beantragung der Sozialleistungen – Deutschland schon wieder verlassen, um für den Verein Nejmeh Sporting Club in Beirut zu spielen. Im März 2020 soll er dann nach Polen zum Fußballverein Bruk-Bet Termalica gewechselt sein und dort ebenfalls ein Grundgehalt bezogen haben. Die Einnahmen aus den ausländischen Vereinen verschwieg er jedoch gegenüber den deutschen Behörden.

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Am Mittwoch muss er sich deshalb vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Ursprünglich sollte der Prozess bereits am 2. November vergangenen Jahres stattfinden, doch der Hauptverhandlungstermin wurde aufgehoben.

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