Lebenslange Haft für Teenager: 13-Jährige mit mehr als 100 Messerstichen getötet
Im US-Bundesstaat Florida ist ein Jugendlicher wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Während des Prozesses kamen grausige Details zum Tathergang ans Licht, sowie zur verstörenden Motivlage des Täters.
Das Gericht in Jacksonville sah es als erwiesen an, dass der zum Tatzeitpunkt 14-jährige Aiden F. die 13-jährige Tristyn aus St. Johns‘ County im Mai 2021 mit einem Messer getötet hat. Aiden F. hatte die Tat im Verlauf des Prozesses gestanden. Die Gerichtsmediziner zählten an der Leiche des Opfers insgesamt 114 Stichwunden.
Täter und Opfer kannten sich aus der Schule
Wie „RTL News“ berichtete, war die Beweislast gegen den Teenager erdrückend. Am sichergestellten Tatwerkzeug wurden entsprechende DNA-Spuren sichergestellt. Dazu fanden die Ermittler blutige Kleidung. Aidens Mutter fertigte sogar ein Video an, in dem zu sehen sein soll, wie er versucht, die Hose von den Blutflecken zu reinigen. Darüber hinaus tat Aiden F. offenbar vor dem Mord seine Absicht gegenüber Zeugen kund. Nachdem ihre Tochter plötzlich verschwand meldeten Tristyns Eltern sie zunächst als vermisst – bis ihre Leiche einen Tag später entdeckt wurde.
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Wie bei derartigen Gewalttaten nicht unüblich, kannten sich Täter und Opfer auch in diesem Fall schon bereits. Die beiden Jugendlichen waren Klassenkameraden und gingen auf die örtliche Highschool. Auch außerhalb der Schule hatten sie wohl Kontakt: Am Vortag der Tat sollen sie sich sogar noch getroffen haben.
Im Prozess entschied sich das Gericht dazu, den Angeklagten trotz seines jungen Alters nach Erwachsenenstrafrecht zu verurteilen. Anders als in Deutschland ist dies in der US-amerikanischen Strafprozessordnung möglich.
Tristyn erlitt „einen besonders schmerzhaften, schrecklichen Tod“
Dem US-amerikanischen Fernsehsender „abc“ zufolgte sagte Richter R. Lee Smith zur Tat: „Dies geschah nicht aus Habgier, aus Vergeltung oder Rache. Es war kein Verbrechen aus Leidenschaft, es wurde nicht begangen, weil sie ihn zurückgewiesen hat.“
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Dem Richter zufolgte tötete Aiden F. ohne ersichtlichen Grund, außer dem Verlangen zu erfahren, wie es sich anfühlt, einen Menschen zu töten. Tristyn habe „einen besonders schmerzhaften, schrecklichen Tod erlitten, durch jemanden, den sie kannte“. (doe)