Verlegung Bahnhof Altona: Rechtsstreit ist endgültig beendet
Altona –
Jeder, der schon mal mit dem Zug nach Hamburg gereist ist, kennt ihn: Den Bahnhof Altona. 130.000 Reisende passieren ihn jeden Tag – doch dafür ist der Hamburger Kopfbahnhof nicht mehr ausgelegt. Um dessen Verlegung nach Diebsteich entbrannte ein erbitterter Rechtsstreit, der nun endlich beigelegt ist. Denn das Gericht hat eine Entscheidung gefällt.
Die Verlegung des Altonaer Bahnhofs liegt seit August 2018 auf Eis. Der Verkehrsclub Deutschland Nord (VCD) hatte damals einen Eilantrag gegen das Projekt eingereicht, dem das Bundesverwaltungsgericht stattgegeben hatte. Seitdem suchen die Deutsche Bahn AG (DB), der VCD und die Stadt Hamburg nach einem Kompromiss – mit Erfolg.
Verlegung Bahnhof Altona: Rechtsstreit endgültig beendet
Denn: Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat bestätigt, dass der Vergleich zwischen dem VCD, der Stadt Hamburg und der DB zustande gekommen ist. Damit sei der Rechtsstreit nun endgültig beendet.
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Die drei Parteien hatte ihre im Februar erzielte Einigung Ende März beim Gericht in Form eines gerichtlichen Vergleichs eingereicht. Auch das Eisenbahn-Bundesamt als Genehmigungsbehörde des Bauprojekts habe diesen Vergleich zuvor angenommen, teilte das Gericht mit.
Bis zu 31 Züge pro Stunde erreichen den neuen Bahnhof
Ein Ingenieurbüro hatte dazu gutachtlich bestätigt, dass der neue Bahnhof die geforderten bis zu 31 Züge pro Stunde bewältigen könne – zuvor waren nur 25 Züge vorgesehen. Nun will die Deutsche Bahn erste Vorbereitungen für die Baumaßnahmen im Herbst dieses Jahres treffen. Im Frühjahr 2021 soll dann der erste Spatenstich erfolgen.
S-Bahnhof Altona bleibt erhalten
Fern- und Regionalzüge sollen in Zukunft statt in Altona am zwei Kilometer entfernten S-Bahnhof Diebsteich halten, welcher dafür ausgebaut wird. Die Autoreisezug-Anlage soll an die S-Bahn-Station Elbgaustraße in Eidelstedt verlegt werden. Dort verfügt die Bahn nahe der Autobahn A7 über ein Betriebsgelände. Der S-Bahnhof Altona bleibt erhalten, doch der Kopfbahnhof macht Platz für Wohnungen und einen Park. Auch der dortige Busbahnhof wird erneuert. (dpa/mp)