Streit um Mundschutz eskaliert: Busfahrer zusammengeschlagen, er ringt mit dem Tod
Bayonne –
Weil sie keinen Mundschutz trugen, hat ein 50-jähriger Busfahrer vier Fahrgäste an einer Haltestelle abgewiesen. Die unfassbare Reaktion: Ein Mann verletzte den Fahrer so schwer, dass er in Lebensgefahr schwebt – mehrere Medien berichten, dass der Mann hirntot sei. Die brutale Tat sorgt in Frankreich für Entsetzen.
Der Fahrer hatte im nahe der Grenze zu Spanien gelegenen Bayonne am Sonntagabend vier Menschen an einer Haltestelle zurückgewiesen. Sie wollten trotz Maskenpflicht ohne Schutzmasken in den Bus einsteigen. Gültige Fahrscheine hatten sie ebenfalls nicht.
Weil sie nicht in den Bus gelassen wurden, drehte ein Mann durch. Er schlug dem Busfahrer von hinten mit voller Wucht auf den Kopf. Der 50-Jährige kam lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus. Dort soll er am Montag für hirntot erklärt worden sein. Dies berichten mehrere französische Medien.
Bayonne: Nach Attacke – Busfahrer lebensgefährlich am Kopf verletzt
Mehrere Menschen seien nach der Tat festgenommen worden, berichtete der Radiosender France Bleu in Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft.
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Der Bus fuhr für einen Transportverbund in der ländlichen Region im Département Pyrénées-Atlantiques. Als Reaktion auf den Angriff auf ihren Kollegen machten Busfahrer des Verbunds von ihrem Recht Gebrauch, wegen hoher psychologischer Belastung ihre Arbeit niederzulegen. Der Transport mit Bussen sei deshalb am Montag weitgehend lahmgelegt gewesen, berichtete France Bleu. Die Busfahrer wurden psychologisch betreut. (wb/dpa)