Strenge Corona-Regeln: Was Sie beim Friseur dürfen und was nicht
Hamburg –
Weg mit der Corona-Matte! Jeder Dritte in Deutschland will bald nach Wiederöffnung zum Friseur. Ab Montag dürfen die Salons in ganz Deutschland wieder Gäste empfangen – allerdings unter strengen Auflagen. Die MOPO erklärt, was erlaubt ist und was nicht.
„Ich freue mich darauf, den Menschen etwas Gutes zu tun“, sagt Bella la Donna, die in ihrem Salon „Stand By Me“ auf St. Pauli (Hein-Hoyer-Straße) endlich wieder Gäste empfangen kann. „Trotz aller Einschränkungen in den nächsten Wochen fühlt es sich so langsam an, als wird alles wieder normal.“ Doch wie gewohnt wird der Friseurbesuch sicher nicht.
Mundschutz-Pflicht für Friseure und Kunden
Beim Bedienen müssen sowohl Friseure als auch Kunden einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Probleme beim Schneiden sollte es da nicht geben, sagt Jörg Müller, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Gegebenenfalls nimmt man die Schlaufen kurz mal vom Ohr ab.
Nach jedem Gast muss der Platz gründlich desinfiziert werden. Abstände zwischen den Plätzen müssen stets eingehalten werden.
Außerdem ist es Pflicht, dass die Haare vorm Schneiden gewaschen werden, um mögliche Viren abzutöten. Die Kosten dafür muss der Kunde übernehmen.
Video: Nicht alle Dienstleistungen erlaubt
Bart-, Augenbrauen- und Wimpernpflege nicht erlaubt
Auf einige Dienstleistungen werden die Gäste zudem verzichten müssen. „Gesichtsnahe Dienstleistungen wie Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege dürfen derzeit nicht ausgeführt werden“, heißt es im Schutzstandard. Das trifft die auf Bärte spezialisierten Barber besonders. Sie können in Zukunft nur Herrenhaarschnitte anbieten.
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Ein Glas Wasser oder einen Kaffee wird es aus Hygienegründen anders als gewohnt nicht geben. Zeitschriften zum Lesen sollen aber zur Verfügung gestellt werden.
Kann ich denn einfach zum Friseur hingehen? Es wird dringend empfohlen, einen Termin zu machen. Wegen der erwartbar hohen Nachfrage nach der Wiedereröffnung dürfte es schwer werden, ohne Ankündigung einen Haarschnitt zu bekommen.
Wegen Corona: Kunden müssen Kontaktdaten im Friseursalon hinterlassen
Der Schutzstandard verbietet zudem Wartebereiche in den Salons. Im Zweifel müssten Kunden also vor dem Salon auf einen freien Platz warten.
Für den Fall, dass ein Gast oder Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wird, müssen alle Kunden ihre Kontaktdaten im Friseursalon hinterlassen. Dazu zählt nicht nur die Adresse, sondern etwa auch die Handynummer oder E-Mail-Adresse. So sollen Infektionsketten nachvollzogen und unterbrochen werden können.
Wer nicht dazu bereit ist, seine Daten anzugeben, wird nicht bedient und muss seine Corona-Matte anderweitig bekämpfen.