„In die erste Reihe gerutscht“: So wurde Costa beim HSV zum Transfer-Boss
Die Nummer lässt er sich nicht nehmen. Für Claus Costa, der seit knapp zwei Wochen offiziell als Direktor Profifußball für den HSV tätig ist, geht es in die alte Heimat. Bei Fortuna Düsseldorf erlebte der 38-Jährige seine beste Zeit als Fußballprofi, lernte zudem seine Frau kennen. Die Karriere nach der aktiven nahm im vergangenen Jahr mächtig Fahrt auf – und ist noch nicht zu Ende. Costa hat noch viel vor.
Seit 2019 arbeitet Costa inzwischen beim HSV, kam damals als Chefscout von Bayer Leverkusen in den Volkspark. Seit der Demission von Ex-Sportdirektor Michael Mutzel (43) im vergangenen Sommer erweiterte sich Costas Aufgabenfeld sukzessive. Ein Umstand, auf den seit Monatsmitte nun auch der neue Arbeitstitel hinweist. „Es war ein schleichender Übergang, was den Aufgabenbereich angeht“, sagt Costa in der Vorstandsloge der Arena.
Costa ersetzt Mutzel nun bei HSV-Verhandlungen
„Ich habe vorher schon versucht, sehr viel zuzuarbeiten. Und als sich das dann in diese Richtung entwickelt hat, habe ich natürlich gerne die Aufgaben übernommen, die mir zuteilgeworden sind.“ Seitdem Mutzel beim HSV Geschichte ist, sitzt Costa bei Transfers mit am Verhandlungstisch. „Die Rolle der Scouting-Abteilung mit mir an der Spitze ist ja nur eine Art interner Dienstleister mit klarer Handlungsempfehlung“, erklärt der ehemalige Mittelfeldprofi, der es als Aktiver auf 55 Zweiliga-Einsätze brachte. „Jetzt bin ich in der Abwicklung und Verhandlung von Transfers mehr in die erste Reihe gerutscht.“ Umso wichtiger das gute Verhältnis zu Sportvorstand Jonas Boldt (41), den er noch aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten kennt.
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Um sich weiterzubilden und weiter in die neue Rolle zu wachsen, absolviert Costa berufsbegleitend ein insgesamt 18-monatiges Zertifikatsprogramm der DFL und des DFB. Der zweite Jahrgang des Kurses „Management im Profifußball“, den Costa unter anderem zusammen mit Bayern-Teammanagerin Kathleen Krüger, Rostock-Sportvorstand Martin Pieckenhagen und St. Paulis U23-Leiter Carsten Rothenbach absolviert, endet im Mai.
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Dann wird auch die Saison auf ihre Zielgerade einbiegen, der HSV allmählich wissen, in welcher Liga er ab dem Sommer vertreten sein wird. Bis dahin plant der Klub zweigleisig. Eine der Tücken des Jobs, aber bei Weitem keine im Volkspark exklusive. Zusammen mit seinem siebenköpfigen Scoutingteam, aus dem zeitnah ein neuer Chefscout benannt werden soll, läuft die Arbeit auf Hochtouren. Mit einem Zwischenstopp in Düsseldorf.