2:3-Pleite gegen Belgien! Tedesco zeigt Hansi Flick, wie EM-Euphorie geht
In nicht einmal 15 Monaten beginnt für das DFB-Team die Heim-EM. Seit Dienstag ist noch etwas klarer, dass Hansi Flick die Zeit bis dahin perfekt nutzen muss. Beim 2:3 (1:2) in Köln gegen die von Domenico Tedesco trainierten Belgien zeigten die Gäste, dass sie schon ein gutes Stück weiter sind.
Als Flick seine Profis um kurz nach 23 Uhr noch zur Abschlussbesprechung in den Katakomben des Stadions bat, wird er ihnen Mut zugesprochen haben. Sie werden sich erst im Juni wiedersehen, haften aber bleiben die letzten Eindrücke. Die offenbarten, dass das DFB-Team reichlich Arbeit vor sich hat. Denn Belgien war größtenteils eine Nummer zu groß.
Flick und Tedesco haben beide den EM-Titel 2024 als Ziel
Ein reizvolles Duell vor 42.910 Fans im ausverkauften Haus. Erstmals trafen Flick und Tedesco aufeinander. Zwei deutsche Trainer, zwei Teams und eine Aufgabe: Beide wollen nach der beidseitig enttäuschenden WM mit dem Vorrunden-Aus eine neue Mannschaft formen, die im Sommer 2024 ein gewichtiges Wort im Kampf um den EM-Titel mitsprechen kann. Tedesco scheint in der Spur zu sein. Die Belgier, mit den Ex-HSV-Profis Onana (Everton) und Mangala (Nottingham) in der Startelf, zerlegten das DFB-Team, bei den die abgereisten Leistungsträger Musiala und Havertz fehlten, in den ersten Minuten in alle Einzelteile.
Katastrophen-Beginn der deutschen Elf: Nach neun Minuten führt Belgien 2:0
Keine sechs Minuten waren absolviert, da schepperte es erstmals im deutschen Gehäuse. Carrasco vernaschte nach einem De-Bruyne-Pass Wolf und vollendete wuchtig unter die Latte – das 0:1.
Drei Minuten später der nächste Tiefschlag. Diesmal spielte Lukaku mit der deutschen Deckung Katz‘ und Maus und traf geradezu mühelos zum 0:2 (9.).
Ein fürchterlicher Beginn des DFB-Teams, der auch die Kölner Fans weitestgehend verstummen ließ. Hätte noch schlimmer kommen können. Lukebakio (19.) verzog freistehend, dann köpfte Onana an die Latte (21.).
Mit Nmecha und Can kommt Schwung und Struktur ins deutsche Spiel
Flick reagierte, nahm den schwachen Wirtz und den angeschlagenen Goretzka runter, brachte Can und Debütant Felix Nmecha (32.). Noch vor der Pause dann durften auch die deutschen Fans jubeln. Füllkrug köpfte Lukaku den Ball an die Hand, verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:2 (44.). Treffer Nummer sechs des Bremers im sechsten Länderspiel – das schaffte in diesem Jahrtausend kein anderer DFB-Kicker.
Länderspiel-Debüt für den Ex-HSVer Josha Vagnoman
Was ein wenig Hoffnung macht: Flicks Team zeigte nach dem Wechsel eine Reaktion, angetrieben von den dankbaren Fans. Gnabry kam dem Ausgleich nahe (53.). Doch die Belgier blieben effektiver: De Bruyne schloss einen Konter mit dem 1:3 ab (78.). Gnabrys Anschlusstor kam etwas zu spät (87.).
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Immerhin: Für einen DFB-Kicker endete der Abend richtig schön. Ex-HSV-Profi Josha Vagnoman kam zehn Minuten vorm Ende zum Länderspieldebüt. Er wird die Niederlage in guter Erinnerung behalten.