Versicherungssumme kassiert: Während G20: Frau soll eigenes Auto angezündet haben
Eine Frau soll ihren eigenen Mercedes angezündet haben, um die Versicherung abzuzocken – und soll die Tat dann G20-Randalierern in die Schuhe geschoben haben.
Die heute 37-Jährige soll in der Nacht auf den 9. Juli 2017 die Rückbank ihres Mercedes in Brand gesetzt haben, sodass der Wagen im Wert von circa 16.000 Euro nahezu vollständig ausbrannte. Einen Tag später meldete sie dann den Schaden telefonisch ihrer Versicherung.
Zur Erinnerung: Während der Proteste am Rande des G20-Gipfels in Hamburg am 7. und 8. Juli 2017 wurden mehrere Blockaden und Autos in Brand gesetzt, sowie Geschäfte zerstört und geplündert.
Hamburg: Frau soll während G20 eigenes Auto angezündet haben
Sehr zum Unverständnis der Frau lehnte ihre Versicherung es ab, den Verlust als Vollkaskoschaden zu regulieren. Daraufhin soll die Frau den vermeintlichen Brandschaden am 31. Juli 2017 bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank zum Härtefallfonds für Entschädigungszahlungen der Opfer des G20-Gipfels angemeldet haben.
Bei der Gelegenheit gab sie laut Staatsanwaltschaft außerdem an, dass sich in dem Fahrzeug noch ein Perserteppich im Wert von 2.700 Euro befunden habe. Insgesamt erhielt sie so 14.957 Euro.
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Durch ein Gutachten flog schließlich alles auf: Dieses hatte ergeben, dass es drei verschiedene Brandherde gab, ein technischer Defekt ausgeschlossen werden konnte und der Brand offenbar durch einen Schlüsselinhaber gelegt worden sein musste, da keine Aufbruchspuren am Fahrzeug festgestellt wurden. Hinzu kamen noch weitere Beweismittel und Zeugenaussagen.
Ab Mittwoch muss sich die Angeklagte wegen Brandstiftung und versuchtem Versicherungsbetrugs vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. (jek)