Versuchter Doppelmord: Frau und Nachbar mit Messer attackiert: Ex-Mann (44) vor Gericht
Heimfeld –
Er soll seiner Ex-Lebensgfährtin auf der Terrasse aufgelauert haben, sein Opfer dann in die Wohnung zurückgedrängt und mit einem Messer auf die Frau eingestochen haben. Als ein zufällig anwesender Nachbar aus dem Badezimmer trat, wurde auch er durch Stiche schwer verletzt. Ab dem 1. April muss sich ein 44-Jähriger wegen des versuchten Doppelmordes vor dem Schwurgericht verantworten.
Die Bluttat ereignete sich in der Nacht zum 13. Oktober 2019 in einem Mehrfamilienhaus in der Bissingstraße (Heimfeld). Laut Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte auf der Terrasse seiner Ex-Frau gewartet, bis sie ahnungslos heraustrat. Dann zerrte er sie an den Haaren in die Wohnung zurück.
Im Wohnzimmer habe er sofort auf sein Opfer eingestochen, 13 Stiche wurden später gezählt. Drei der Stiche verletzten die Frau lebensbedrohlich im Bauch und Brust.
Mordversuch im Hamburg: Frau hatte Gericht um Hilfe gebeten
Bestürzend: Die Frau hatte sich um Hilfe bemüht und bereits ein gerichtliches Kontaktverbot gegen ihren brutalen Ex erwirkt. Der Mann hielt sich nicht daran, blieb trotzdem auf freiem Fuß – was seine frühere Partnerin fast mit dem Leben bezahlte: Die Anklage zählt sechs Verstöße gegen die Verbotsverfügung auf. Außerdem lagerte der Waffennarr illegale Munition in seinem Keller in Wilhelmsburg.
Messerangriff in Heimfeld: Nachbar schwer verletzt
Als überraschend ein Nachbar, der sich während des Angriffs im Bad aufgehalten hatte, im Wohnzimmer erschien, ließ der Angeklagte zunächst von seiner früheren Partnerin ab und begann, auf den Nachbarn einzustechen. Er versetzte dem Mann mindestens 14 Stiche in den Oberkörper- und Gesichtsbereich.
Versuchter Mord in Heimfeld: Mann schneidet Frau in den Hals
Sodann ließ er laut Anklage von dem schwerverletzt am Boden liegenden Mann ab und wandte sich erneut seiner Ex-Partnerin zu: Um seinen Tötungsplan zu vollenden, versetzte er ihr einen tiefen Schnitt in die rechte Halsseite, flüchtete dann aus der Wohnung.
Die Frau überlebte den Angriff mit erheblichem Blutverlust. Der Angeklagte, nach eigenen Angaben früher als Facharbeiter tätig, soll sie bereits am 21. und 25. September 2019 geschlagen und gewürgt haben.