Viele Schadstoffe gefunden: Gift-Alarm! Land warnt vor Verzehr von Fisch aus der Elbe
Wie kann das sein? Die Wasser-Qualität in der Elbe wird immer besser und trotzdem warnt das Verbraucherschutz-Ministerium in Niedersachsen jetzt vor dem Verzehr von Fischen aus der Elbe. Bei Fisch-Proben wurden so hohe Mengen an schädlichen Substanzen nachgewiesen, dass sie selbst die Grenzwerte reißen, wenn der Fisch nur einmal im Monat gegessen wird.
Brassen, Aale und Zander – im Auftrag des Verbraucherschutzministeriums hat das Institut für Fischerei-Erzeugnisse in Cuxhaven jetzt ausgewählte Fischarten ein Jahr lang gefangen und schließlich untersucht. Die Fische stammen vor allem aus der Elbe, aber auch aus Weser und Ems. Beprobt wurden sie auf Substanzen wie Pestizide, Industrie-Chemikalien, Schwermetalle und auf sogenannte PFAS (perfluorierte Alkylsubstanzen), Substanzen aus der Industrie.
Bei den PFAS ist die Untersuchung bereits abgeschlossen, bei den anderen Stoffen noch nicht. PFAS wurden dabei in einer Konzentration deutlich über dem EU-Grenzwert nachgewiesen. Es handelt sich bei PFAS um Mittel aus der Papierbeschichtung, zum Imprägnieren von Kleidung, Polstermöbeln und Teppichen.
PFAS: Substanz in Fischen und Menschen nachgewiesen
Laut Ministerium sind sie aufgrund ihres weitreichenden Einsatzes und ihrer enormen chemischen Stabilität viel in der Umwelt zu finden und wurden bereits in Böden, Gewässern, Fleisch und Organen von Tier und Mensch nachgewiesen.
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Wie das Institut in Cuxhaven feststellte, würden die Grenzwerte für PFAS in Fisch sogar überschritten, wenn jemand nur einmal im Monat 300 Gramm dieser Flussfische essen würde. Dabei ist noch nicht eingerechnet, dass Menschen die Substanz ja auch noch anders aufnehmen, weil sie nicht nur im Fisch in der Natur vorkommt.
Belasteter Fisch aus der Elbe: Institut warnt vor Verzehr
Das Fazit des Verbraucherschutz-Ministeriums: „Im Sinne des vorbeugenden
Verbraucherschutzes sollte im Hinblick auf PFAS Abstand vom Verzehr von Fisch aus Flüssen in Niedersachsen genommen werden.“ Und das gilt dann natürlich auch für Hamburg.