Füllkrug-Abschied rückt näher: Werder muss sparen, Italiener wollen ihn
Mit 15 Toren in der laufenden Saison und drei in den letzten beiden Länderspielen der DFB-Elf gegen Peru und Belgien macht Niclas Füllkrug längst weit über die Grenzen der Bundesliga hinaus Werbung in eigener Sache. Nun soll ein weiterer europäischer Topklub – der auch bereits mit Marvin Ducksch in Verbindung gebracht wurde – Interesse an einem Transfer haben.
Nachdem bereits im Winter über einen möglichen Wechsel des 30-Jährigen zum FC Everton oder West Ham United spekuliert wurde, soll nun auch der FC Turin Interesse vermeldet haben. Der Serie-A-Klub war zuletzt mit einem Transfer von Füllkrugs Stürmer-Kollegen Marvin Ducksch in Verbindung gebracht worden.
Werder Bremen: Verlassen Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch den Verein?
Ducksch selbst hatte zu den Gerüchten gesagt, dass diese positiv für ihn seien. „Es zeigt, dass ich auf einem guten Weg bin und vieles richtig mache. Es ist auch ein namhafter Verein. Das spornt mich an, noch eine Schippe draufzulegen und eine gute Saison zu spielen. Was am Ende dabei rauskommt, wird man sehen“, erklärte er. In Ducksch‘ bis 2024 laufenden Vertrag an der Weser ist wohl eine Ausstiegsklausel in Höhe von 7,5 Millionen Euro enthalten. Sollte ein Verein im Sommer also bereit sein, diese Summer zu zahlen und sich mit Ducksch über einen Wechsel einig wird, hätte Werder Bremen keine Handhabe mehr.
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Werders Leiter Lizenzen Clemens Fritz sprach jüngst über die Transfergerüchte und die Zukunft seines Stürmer-Duos. „Wir wollen unsere Ziele erreichen. Und dann werden wir sicher mit Duckschi und seiner Berateragentur in den Dialog treten und die Situation besprechen“, erklärte er, bemerkte aber auch: „Man wünscht sich immer, dass man so eine Qualität im Kader halten kann, aber natürlich gibt es auch die wirtschaftlichen Aspekte. Deshalb haben wir immer gesagt, dass wir uns auch mit Angeboten beschäftigen müssen.“
Niclas Füllkrug spricht über seine sportliche Zukunft
Eine offizielle Anfrage aus Turin bestätigte der 42-Jährige unterdessen nicht, merkte aber an, dass der Verein im Sommer dringend Geld durch Transfers einnehmen müsse.
Auch Füllkrug selbst äußerte sich bereits zu seinen Zukunftsplänen. „Es ist Ende März, wir haben noch neun Ligaspiele. Nach der Saison können wir resümieren“, sagte er. Es mache zwar „Spaß, in Bremen zu spielen“, dennoch ließ er die Frage nach einer Zukunft an der Weser offen – auch wegen der Worte Fritz‘ bezüglich der finanziellen Situation des Klubs.
Clemens Fritz lobt DFB-Einsatz Füllkrugs unter Hansi Flick
Ob Füllkrug dabei behilflich werden könnte? Immerhin wurde sein Marktwert gerade erst von zehn auf 13 Millionen Euro angehoben. Damit stellt er noch weit vor Ducksch (6,5 Millionen Euro) den wertvollsten Spieler im Kader der Bremer dar. Zudem ist in Füllkrugs Vertrag, welcher bis 2025 läuft, eine Klausel verankert, die das Gehalt des Spielers von aktuell 2,5 auf zwei Millionen Euro ab der kommenden Saison herunterschrauben würde. Wohlmöglich ein weiterer Grund für Füllkrug, den Klub zum Saisonende zu verlassen.
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Über die Einsätze seines Stürmers in der deutschen Nationalelf unter Hansi Flick sagte Fritz: „Wir freuen uns, wenn er trifft, und hoffen, dass er diesen Lauf fortsetzt. Er hat sich auf und neben dem Platz eingebracht, ist sehr authentisch“, und fügte hinzu: „Ich würde mich natürlich freuen und mir wünschen, dass Niclas auch in der kommenden Saison noch bei Werder spielt. Aber es ist auch kein Geheimnis, dass wir die wirtschaftliche Seite berücksichtigen müssen. Unser Fahrplan ist klar: Erst müssen wir die sportlichen Ziele erreichen, dann wird alles weitere besprochen.“