Tote Hose wegen Corona: Deutschlands größter Puff ist insolvent
Köln –
Nein, dem Betreiber ist nicht die Lust, sondern die Puste ausgegangen: Corona zwingt die Sex-Branche in die Knie. Jetzt hat Deutschlands größtes Bordell Insolvenz angemeldet: Das „Pascha“ in Köln macht schlapp. Und mehr als 60 Menschen sind arbeitslos …
„Wir sind am Ende”, sagt Betreiber Armin Lobscheid dem „Kölner Express“. Seit April ist sein zehnstöckiges Haus geschlossen, alle Rücklagen sind nun aufgebraucht. 60 Angestellte, darunter Friseur, Elektriker, Handwerker, Köche, Masseur, Sicherheitsleute und Reinigungskräfte, musste er weiter bezahlen. Das ist auf Dauer unmöglich.
Puff-Betreiber: Hauptschuld hat die Bundesregierung
Das in dem riesigen Bordell nun auf Dauer kein Verkehr mehr herrscht, schiebt er hauptsächlich der Bundesregierung zu. Das Prostitutionsverbot habe nicht nur ihn, sondern viele andere in den Ruin getrieben: „Man hat uns alle 14 Tage auf weitere zwei Wochen vertröstet. So können wir nicht planen. Wir hätten die Insolvenz mithilfe der Banken vielleicht abwenden können, wenn man uns zugesagt hätte, dass es Anfang nächsten Jahres wieder losgehen kann.”
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Auch in Hamburg kämpft die Branche ums Überleben – und darum, möglichst bald wieder arbeiten zu dürfen. Die Gruppe „Sexy Aufstand Reeperbahn“ demonstriert, denn: Die Nachfrage nach Prostitution besteht in Wahrheit natürlich weiter. Das Geschäft wird aber in die Illegalität gedrängt. Und das geht zu Lasten aller verantwortungsbewussten Sexarbeiterinnen.