Javi Montero sah in Düsseldorf Gelb-Rot
  • Javi Montero sah in Düsseldorf zum zweiten Mal im HSV-Trikot Gelb-Rot.
  • Foto: imago images / Beautiful Sports

Abwehr gefährdet HSV-Aufstieg: Wird das Vuskovic-Loch zum Verhängnis?

Erst Daniel Heuer Fernandes, dann Jonas Meffert und schließlich der HSV-Trainer: Zwar in leicht abweichenden Worten, sie alle bemängelten am Freitag aber selbiges. „Das ist unser Stand momentan, dass wir die Tore zu einfach herschenken“, brachte es Tim Walter auf den Punkt, als er in Düsseldorf nach der Leistung seiner Abwehr gefragt wurde. Jene Abwehr, in der ein Loch klafft, das dem HSV zum Verhängnis werden könnte.

Mario Vuskovic fehlte beim 2:2 schon zum neunten Mal, dennoch bezog Walter den Kroaten in seine Erklärung für die  Defensiv-Fehler explizit mit ein. „Ich kann Bascho und Mario nicht aus dem Hut zaubern“, sagte der Coach über Kapitän Sebastian Schonlau, der Gelb-gesperrt fehlte, und eben Vuskovic. „Ich muss mit den Spielern spielen, die ich habe.“

HSV-Leihgabe Montero patzte gegen Düsseldorf erneut

Die ließ Walter bei der Fortuna in einer Dreier- bzw. Fünferkette auflaufen, die keine Stabilität brachte – wenngleich Meffert befand: „Es hat nicht an der Taktik gelegen, sondern an uns, an unserer Einstellung und daran, wie wir die Gegentore kassiert haben.“ An beiden besaß Javi Montero, der zum dritten Mal spielte, zum dritten Mal eine unglückliche Figur abgab und zum zweiten Mal die Gelb-Rote Karte sah, seine Aktien.


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Gewiss ist, dass der HSV am Samstag gegen Hannover im fünften Spiel in Folge mit einer anderen Abwehrreihe auflaufen wird – zumal Miro Muheim Gelb-gesperrt fehlen wird. Noah Katterbach wird daher die Seite wechseln und Moritz Heyer aus dem Zentrum wieder nach rechts rutschen.

Muheim gesperrt – Schonlau kehrt gegen Hannover zurück

Der schmerzlich vermisste Schonlau dürfte mit Jonas David, der in Düsseldorf überraschend nur auf der Bank saß und dessen Selbstvertrauen dadurch nicht stärker geworden sein dürfte, die Innenverteidigung bilden. Und Montero wird zuschauen.

„Das können wir nicht unter den Tisch kehren“, sagte Heuer Fernandes über dessen zweiten Platzverweis. Als „doof“ bezeichnete Walter die erste Gelbe Karte, als die Leihgabe den Ball in die Hand nahm und ihn nicht wieder hergab.

Ohne Vuskovic kassiert der HSV mehr Gegentore pro Spiel

„Er bringt sich am meisten weiter, wenn er so etwas unterlässt. Es ist schwierig, etwas zu verändern, wenn einer von einer anderen Philosophie vorgeprägt ist“, sagte Walter über Montero (24), bevor er Vuskovic erwähnte. Mit dem wegen Dopings verurteilen Verteidiger kassierte der HSV in der Hinrunde 1,06 Gegentore pro Partie – ohne ihn sind es seit Mitte November, als der Verein vom positiven EPO-Ergebnis überrumpelt wurde, 1,5.

Eine Entwicklung, die dem HSV zum Verhängnis werden kann. Die Sorgenfalten, sie sind auch durch Kaiserslauterns Schützenhilfe beim Nachspielzeit-Comeback zum 2:2 gegen Heidenheim nicht kleiner geworden. Denn um am Ende der Saison jubeln zu dürfen, muss man die eigenen Probleme in den Griff bekommen.

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