Gratis-Pornos für alle Deutschen: Große Sex-Seite reagiert auf die Corona-Krise
Köln –
Die Liebe hat es schwer in Zeiten des Coronavirus – zumindest die käufliche. Denn Bordelle müssen zur Eindämmung der Pandemie schon seit längerem schließen. Digital sieht es anders aus: Da zeigt sich der kanadische Betreiber der Porno-Webseite „Pornhub” in vielen vom Virus geplagten Ländern solidarisch und bietet ihnen den Premium-Bereich kostenfrei an. Nun ist auch Deutschland an der Reihe.
Der Video-Anbieter hat verkündet, seine ansonsten bezahlpflichtigen Inhalte für User aus der ganzen Welt gratis zur Verfügung zu stellen. Damit wolle man „zur Selbstisolation während der Corona-Pandemie anregen.” Das Angebot startet diese Woche. „User finden auf der Homepage die Seite ,stay home‘, wo sie sich gratis im Bereich ,Pornhub Premium‘ einloggen und das Angebot für den nächsten Monat nutzen können”, heißt es seitens des Unternehmens.
Kostenlose Premium-Pornos: Italiener machten den Anfang
Anfang März hatte das Unternehmen den stark vom Virus betroffenen Italiener und Italienerinnen bereits ein ähnliches Angebot gemacht.
Unter der Überschrift „Forza Italia – wir lieben euch!“ sicherte die Porno-Plattform Pornhub auf Twitter nicht nur finanzielle Unterstützung für Italien zu, sondern verkündete, dass Italien den ganzen März über freien Zugang zu Pornhub Premium habe.
„Damit ihr euch in den nächsten Wochen zu Hause nicht so allein fühlt“, schrieb das Unternehmen weiter. Damit können Pornhub-Fans in Italien ab sofort auf die Eingabe ihrer Kreditkartendaten verzichten, um auf Premium-Angebote zugreifen zu können.
Coronavirus führt zu neuem Sex-Fetisch
Nicht nur die Reaktion von Pornhub auf die Ausbreitung des Coronavirus zeigt: Wenn man sich in Zeiten großer Unsicherheit auf eine Sache wirklich verlassen kann, dann ist es die Pornoindustrie. Die nämlich springt seit jeher auf die neusten gesellschaftlichen Trends auf – und bietet nun vermehrt auch Corona-Sex-Filme an.
Auch wenn man denkt, schon alles gesehen zu haben: Das ist ein wirklich kranker Fetisch. Es gab schon „Pokémon Go“-Pornos, im vergangenen Jahr war die „Deutsche Bahn“ ein beliebter Sex-Suchbegriff. Nun sind die Menschen auch in Sachen Erotik mit dem Coronavirus infiziert.
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Während die Zahl der Infizierten immer weiter ansteigt, die Menschen vor der Haustür die Supermärkte leer kaufen und Veranstaltungen verboten sind, wollen sie in den heimischen vier Wänden die volle Portion Corona.
In den Pornosuchanfragen mehrerer Plattformen jedenfalls boomt der Begriff. Wer zum Beispiel auf Pornhub den Suchbegriff „Corona“ eingibt, stößt auf mehr als 150 Sex-Videos, die Titel haben wie „F****** the nurse after corona virus checkup“, „Sex, Drugs, Coronavirus“ oder „How to treat Coronavirus in Japan“.
Das Thema der Videos: Es kommt zum Sex mit einer Krankenschwester, nachdem die einen Corona-Check durchgeführt hat. Oder zwei Menschen mit einer Gesichtsmaske haben Sex. Natürlich sind auch sexy „Heilungsverfahren“ durchaus ein Thema in den Porno-Filmchen – man soll ja nichts unversucht lassen. Und in den menschenleeren Räumen und auf den verwaisten Plätzen der Städte ist man ja derzeit durchaus unbeobachtet.
Corona-Pornos: „Leute fühlen sich von Covid-19 genauso angezogen wie von Horrorfilmen”
Je höher das Ansteckungsrisiko, desto besser, so scheint es zumindest in Sex-Filmen. Schließlich verbinden viele mit dem Coronavirus nicht nur Unsicherheit und Angst, sondern es birgt auch ein gewisses Mysterium. „Ich denke, die Leute fühlen sich von Covid-19-Pornos genauso angezogen wie Menschen, die Angst vor ihrem Schatten haben, an Horrorfilmen: Wir alle suchen nach Dingen, die uns lebendig werden lassen“, so beschreibt es ein Darsteller gegenüber „Vice“.
Auch die Porno-Plattform xHamster ist auf den Hype aufgesprungen, hatte nach dem Ausbruch des Virus kostenlose Premium-Accounts für Menschen in den betroffenen Gebieten angeboten.
Corona-Pornos: Europaweit wird am meisten in Italien danach gesucht
Europaweit lag Italien beim Suchen von Corona-Pornos vorn: Italien ist das Land in Europa, das am stärksten von der Infektionswelle durch den Erreger Sars-CoV-2 betroffen ist. In Deutschland suchten die meisten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nach Coronavirus-Pornos, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Berlin. Nordrhein-Westfalen lag auf Platz 7. (mg/jba)