Weitere Flüge gestrichen: Lufthansa lässt Flieger auf Weg nach Teheran umkehren
Frankfurt/Main –
Wegen der veränderten Sicherheitslage im Iran hat die Lufthansa ein Flugzeug auf dem Weg in die iranische Hauptstadt Teheran umkehren lassen. Das bestätigte ein Sprecher am Donnerstagabend.
Das Flugzeug mit der Flugnummer LH 600 befinde sich auf dem Rückweg, sagte der Sprecher um kurz vor 20 Uhr. Die Maßnahme sei rein vorsorglich, weil die Sicherheitslage für den Luftraum um den Flughafen Teheran derzeit angespannt sei.
Zuvor hatte es in US-Medienberichten geheißen, die am Mittwoch bei Teheran abgestürzte ukrainische Passagiermaschine könnte von einer iranischen Flugabwehrrakete getroffen worden sein (hier lesen Sie mehr).
Lufthansa-Flug nach Teheran gestrichen
Auch der Lufthansa-Flug von und nach Teheran am Freitag wurde gestrichen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. „Sobald uns Detailinformationen vorliegen, werden wir entscheiden, ob bzw. ab wann unsere Iran-Flüge wieder durchgeführt werden können“, hieß es. Die Sicherheit für Mitarbeiter und Passagiere habe oberste Priorität.
Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau glaubt an Abschuss
Bei einer TV-Ansprache am Donnerstag sagte der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau, Informationen deuteten darauf hin, dass das am Mittwoch bei Teheran abgestürzte Flugzeug von einer iranischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Dies könne durchaus versehentlich geschehen sein.
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Vor Trudeaus Ansprache hatten bereits US-Medien berichtet, dass die Boeing-Maschine von einer iranischen Flugabwehrrakete getroffen worden sein könnte. Der Iran hatte Spekulationen über einen Abschuss zuvor bereits zurückgewiesen. Bei dem Absturz waren 176 Menschen gestorben. Die Boeing 737 der Ukraine International Airlines war auf dem Weg von Teheran nach Kiew gewesen.
Flug LH 600 in Frankfurt am Main gestartet
Erst am Donnerstagvormittag hatte die Lufthansa erklärt, nach eintägiger Unterbrechung wegen der Zuspitzung des Iran-Konflikts ihre Flüge nach Teheran wieder aufzunehmen. Der Flug LH 600 hatte Frankfurt am Nachmittag verlassen. (dpa)