Tuchel nach Pokal-Aus sauer auf Bayern-Star: „Das darfst du nicht machen“
Der Frust saß tief in München. Nur wenige Tage nach dem fulminanten Debüt von Neu-Trainer Thomas Tuchel gegen Borussia Dortmund (4:2) ist die Bayern-Euphorie schon wieder verflogen. Der Rekordmeister schied im Viertelfinale daheim mit 1:2 gegen den SC Freiburg aus. Tuchel wusste schnell, warum.
Die entscheidende Szene ereignete sich in der Nachspielzeit, als Jamals Musiala einen Handelfmeter verursachte. Ganz zum Unmut seines Trainers. „Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko“, sagte Tuchel beim TV-Sender Sky über die zum Elfmeter führende Szene in der Nachspielzeit. Den fälligen Strafstoß hatte Lucas Höler zum 2:1-Erfolg des SC Freiburg im DFB-Pokal-Viertelfinale beim FC Bayern München verwandelt.
De Ligt: „Dachte gleich, dass es ein Elfmeter ist“
Vor der spielentscheidenden Szene sah Tuchel allerdings einige Fehler seines neuen Teams. „Wir verlieren vorher zwei Kopfballduelle im Sechzehner, in der letzten Minute. Da musst du den Körper reinstellen, stabiler sein, tougher sein“, meinte Tuchel. Bayerns Abwehrchef Matthijs de Ligt sagte über die zum Pokal-Aus führende Aktion: „Ich stand direkt dahinter. Ich habe gleich gedacht, dass das ein Elfmeter ist.“
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Für Musiala gab es von seinen Teamkollegen keine Kritik. „Wir werden als Mannschaft ganz klar für ihn da sein“, sagte Thomas Müller. Freiburgs Trainer Christian Streich wollte den 20 Jahre alten Musiala unmittelbar nach dem Pokal-Aus der Bayern tröstend abklatschen, doch Musiala hatte darauf offensichtlich überhaupt keine Lust. Der Nationalspieler drehte sich vom Freiburger Trainer weg.