Was der Bezirk jetzt plant: Altona soll zum XXL-Garten werden
Altona –
Mit Urban-Gardening soll das Stadtbild in Altona ein bisschen grüner gemacht werden. An einigen Stellen im Bezirk sprießen bereits einige Gärten neben dem Fußweg aus dem Boden. Die Bezirksversammlung bittet nun die Behörde um Unterstützung der Hobby-Gärtner.
Die liebevoll angelegten Guerilla-Gärten in der Haubachstraße und der Gerichtstraße in Altona-Nord haben bereits für einiges Aufsehen in der Nachbarschaft gesorgt. Rosen, die sich um die restlichen Pflanzen ranken und bunte Blumen, die zur Verzierung in Fahrradkörben stehen, machen den Fußgängern eine kleine Freude im Alltag.
Anwohnerin Steffi (35) kommt mit ihrer dreijährigen Tochter Martha täglich an der Grün-Oase vorbei und findet die Idee wirklich super. Auch für die Natur seien diese Gärten eine schöne Sache. „Das ist gut für Insekten“, erklärt sie, „so entsteht für die ein geschützter Lebensraum.“
Das Bezirksamt Altona wusste auf MOPO-Anfrage nichts von den begrünten Flächen, versicherte jedoch, dass die Gärten dort bleiben können. „Allerdings wäre es schön, wenn die gärtnernden Anwohner sich an uns wenden würden, sodass dann ordnungsgemäß eine nachträgliche Pflegevereinbarung abgeschlossen werden kann“, schrieb die Behörde.
Urban Gardening in Altona: Hobby-Gärtner gesucht!
Die Bezirksversammlung Altona bittet nun das Bezirksamt auf Antrag der Fraktion der Grünen, CDU und SPD, ganz unkompliziert Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, die vor ihrer eigenen Haustür eine Grünpatenschaft eingehen wollen.
Und so geht’s: Beim Amt gibt es eine telefonische Erstberatung, dann folgen ein Vertrag sowie Vorschläge und Tipps zur Bepflanzung zum Bezug von Saatgut und eventuell medialer Begleitung.
Andreas Bernau (SPD-Fraktion Altona) verweist auf die Sehnsucht der Menschen nach Grün in der zunehmenden Bebauung der Stadt. „Was vielerorts mit Guerilla Gardening begann, möchten wir jetzt legal ermöglichen“, erklärt er die Bitte an das Bezirksamt.
Urban-Gardening in Altona: Bezirksversammlung bittet Behörde um Unterstützung
Lars Andersen (Grüne-Fraktion Altona) sieht das ähnlich. „Die kleinen Beete sind eine Freude für die Allgemeinheit und mit den richtigen Pflanzen eine Naturoase mit Nektar für Hummeln und Schmetterlinge.“
Und wenn das summende und brummende Grün nicht nur die Bürger erfreut sondern auch noch die Insekten, die es aufgrund von industrieller Landwirtschaft und Verkehrsbelastung schwer haben, Rückzugsorte und Nistmöglichkeiten zu finden, wäre das eine klassische Win-Win-Situation.