Für neue S-Bahnlinie: Dieser HVV-Bahnhof wird für zwei Jahre dicht gemacht
Schlechte Nachrichten für die etwa 10.000 Fahrgäste, die täglich am Bahnhof in Rahlstedt ein-, aus- oder umsteigen: Für etwa zwei Jahre wird ihre Station dicht gemacht. Grund dafür sind Bauarbeiten für die neue S-Bahnlinie S4, die einmal Altona mit dem schleswig-holsteinischen Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) verbinden soll. Wann geht’s los und welche Alternativen gibt es für die Pendler?
Für den alten, in die Jahre gekommenen Bahnhof hat die Deutsche Bahn große Pläne: Zwei Fußgängertunnel, eine Straßenunterführung sowie der Bahnsteig müssen komplett abgerissen und neu gebaut werden. Das Gleiche gilt für die Busanlage in der Amtsstraße, die auf Dauer zu klein für die 1200 Fahrzeuge der elf Buslinien, wird, die dort täglich halten und losfahren – auch hier muss ein Neubau her. Zunächst hatte „Nahverkehr Hamburg“ berichtet.
Bahnhof Rahlstedt wird ab 2026 für zwei Jahre gesperrt
Möglich macht all das die geplante S-Bahnlinie S4, die auch Hamburgs einwohnerstärksten und bislang deutlich vernachlässigten Stadtteil Rahlstedt endlich besser an das Schienennetz anschließen soll. Bislang fährt von dort aus nur der RB81 zum Hamburger Hauptbahnhof – und das gerade einmal alle 30 Minuten.
Ab Anfang 2026 sollen voraussichtlich die Abrissbagger rollen, kündigte ein Bahnsprecher der MOPO an. Der Grund für die zweijährige Vollsperrung? Beim Neubau der drei Unterführungen müssen die Gleise angehoben werden, sodass es laut dem Unternehmen den Zügen unmöglich ist, dort auch nur zeitweise zu halten.
Wo können die Fahrgäste in Rahlstedt alternativ abfahren?
Die Fahrgäste müssen für diese Zeit auf einen provisorisch errichteten Bahnsteig in der etwa ein Kilometer entfernten Scharbeutzer Straße ausweichen. Viele Buslinien mit direkten Anschluss an die Züge werden laut dem Sprecher ebenfalls an diesen Standort verlegt, „sodass für die Fahrgäste kein Nachtteil entsteht.“
Die Strecke zwischen Ahrensburg über Rahlstedt nach Hamburg gilt als chronisch überlastet und ärgert die Pendler täglich mit Zugausfällen und Verspätungen. Entlastung schaffen soll hier einmal die S4, die im ersten Abschnitt zwischen Hasselbrook und Luetkensallee schon im Bau ist – die ersten 1,2 Kilometer Gleise haben die Arbeiter bereits verlegt. Ende 2027 soll dann die Teilstrecke von Altona bis Rahlstedt eröffnet werden.
Ab 2029 soll die neue Linie dann von Altona bis nach Bad Oldesloe fahren und bis zu 25.000 Menschen in Wandsbek, Marienthal, Tonndorf, Rahlstedt und im Kreis Stormarn an das Hamburger Schnellbahnnetz anschließen. Das Projekt kostet rund 1,85 Milliarden Euro, wovon der Bund 84 Prozent trägt. Den Rest teilen sich die Länder und die Bahn zu unterschiedlichen Anteilen.