Jakov Medic im Kopfballduell mit Tim Kleindienst
  • Im Hinspiel meldete Jakov Medic Heidenheims Tim Kleindienst weitestgehend ab.
  • Foto: imago/Nordphoto

„Unfassbar gut“: Von einem Heidenheimer schwärmt St. Pauli-Coach Hürzeler besonders

Vom Trainer des Gegners schwärmt er in den höchsten Tönen – und in gewisser Weise dient Heidenheims Frank Schmidt auch als Vorbild für die Herangehensweise von Fabian Hürzeler. Denn es gibt eine maßgebende Parallele zwischen dem Ostalb-Urgestein und St. Paulis noch unbeflecktem Novizen.

Heidenheim ist Heidenheim, und das seit gefühlten Ewigkeiten. „Ich beobachte sie schon sehr lange“, sagte Hürzeler und schwärmte: „Sie haben einen unfassbar guten Trainer. Wer es schafft, so lange eine Mannschaft mit dieser Konstanz in einer Liga oben zu halten und die Spieler besser zu machen, das ist schon sehr beeindruckend für mich.“ Zumal der Stil des FCH wenn überhaupt, dann nur minimale Veränderungen erfahren hat in den vergangenen Jahren.

St. Paulis Gegner spielt seit Jahren gleich

Das hatte auch St. Paulis Ex-Heidenheimer David Otto bestätigt. „Frank Schmidt hat eine klare Idee davon, wie er Fußball spielen lassen will“, hatte der Angreifer gesagt und die bekannten FCH-Stärken ins Feld geführt: Laufstärke, physische Präsenz, Standardgefährlichkeit und ein schwer zu bremsendes Umschaltspiel. Das war schon so, als Otto an der Brenz kickte, und ist bis heute so geblieben.

St. Pauli in Heidenheim: Wer decodiert wen?

Trotzdem alle Welt weiß, was sie gegen Heidenheim erwartet: Kaum jemand findet ein Gegenmittel. In ähnlicher Situation befindet sich St. Pauli unter Hürzeler. Die taktische und die Startformation war in den vergangenen fünf Spielen komplett identisch, der Kiezklub ist ein offenes Buch – und dennoch schwer zu schlagen. „Wir sind nicht davor gefeit“, sagte Hürzeler auf die Frage, ob die Spielweise so langsam decodiert sei. Ändern will er trotzdem nichts, weil es an Variabilität nicht mangelt.

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„Wir haben eine klare Vorgabe, wie die Positionierung sein muss“, erklärte der 30-Jährige, „aber in dieser Vorgabe können die Spieler sehr flexibel und dynamisch sein. Das heißt: Sie können mit vier aufbauen, sie dürfen mit drei aufbauen.“ Wichtig sei nur, dass sie klar wüssten, wer auf welchen Positionen zu sein hat. „Da dürfen sie rochieren. Auch im letzten Drittel haben wir Zonen, die besetzt sein müssen. Wer die dann besetzt, ist ihnen überlassen.“

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