Fall Vuskovic: Jetzt gibt es sogar drei Berufungen – und ein fettes Fragezeichen
Wie geht es weiter im Fall des wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic? Seit Donnerstagnachmittag ist klar, dass eigentlich gar nichts klar ist. Neben dem HSV-Profi und der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) legte auch der DFB-Kontrollausschuss Berufung gegen das Urteil des Sportgerichts ein, das Vuskovic bis November 2024 gesperrt hatte. Vermutlich Ende April wird entschieden, ob es nun vor dem DFB-Bundesgericht oder dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) weitergeht. Letzteres streben der HSV und Vuskovic an.
Am Donnerstag bestätigte der Kontrollausschuss des DFB, dass alle drei Parteien fristgerecht Berufung beim Bundesgericht eingelegt hätten. Der HSV aber bevorzugt die Lösung vor dem CAS in Lausanne. Der Vorteil: Dort würde definitiv die Entscheidung fallen, ob Vuskovic freigesprochen oder weiterhin gesperrt wird. Der Nachteil: Die Sperre für den 21-Jährigen könnte sogar auf vier Jahre erhöht werden…
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Achim Späth, der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, erklärte zum aktuellen Stand: „Das DFB-Bundesgericht gewährt zunächst einmal allen Berufungsführern Zeit bis Ende April, um die erforderlichen Berufungsbegründungen einzureichen. Voraussichtlich in zwei Wochen wird das Gremium zudem über den Antrag der Verteidigung entscheiden, das Verfahren vor dem DFB-Bundesgericht vorerst ruhen zu lassen, bis der ebenfalls von der Verteidigung angerufene Internationale Sportgerichtshof über die Zulassung der auch dort eingereichten Berufung entschieden hat.“
Auch der DFB-Kontrollausschuss geht gegen das DFB-Urteil in die Berufung
Heißt: Stimmt der CAS zu, darf Vuskovic direkt nach Lausanne.
Nachdem bereits am Dienstag die NADA ihre Berufung öffentlich machte (und die Erhöhung der Vuskovic-Sperre von zwei auf vier Jahre forderte), sitzt seit Donnerstag auch der DFB-Kontrollausschuss etwas überraschend weiter mit im Boot. „Im Laufe des weiteren Verfahrens könnten womöglich neue Informationen und Fakten zutage treten“, erklärte der Vorsitzende Dr. Anton Nachreiner. „Um sich diesbezüglich alle Optionen offenzuhalten, hat der Kontrollausschuss ebenfalls Berufung eingelegt.“
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Nun geht das bange Warten für Vuskovic erst mal weiter. Ende September wurde er im Rahmen einer Trainingskontrolle positiv auf Epo getestet, seit Mitte November darf er weder spielen, noch an einem Mannschaftstraining teilnehmen.