• Die Bahnsteige leer, die Gleise: verwaist. Der Hamburger Hauptbahnhof in Zeiten von Corona.
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Wegen Corona: Der Hauptbahnhof steht still – „Das hat nicht mal G20 geschafft“

St. Georg –

Dichtes Gedränge, quietschende Züge, Hektik: Normalerweise platzt der Hamburger Hauptbahnhof zu Hauptverkehrszeiten aus allen Nähten. Doch durch die Coronakrise mit Home-Office, Kurzarbeit und Tausenden geschlossenen Läden ist der Hauptbahnhof zu einem „lost Place“, einem verlassenen Ort, geworden. 

Der nach Paris am stärksten frequentierte Bahnhof Europas gleicht einem verlassenen Fleckchen Erde. Naja, fast: Eine Handvoll Reisender wartet an den Bahnsteigen auf die Fernzüge.

Der Hamburger Hauptbahnhof (1)

Auch die Wandelhalle, sonst ein Ort der Rastlosigkeit, ist wie verlassen.

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Auch durch die Wandelhalle stapft der ein oder andere Besucher. Trotzdem: gähnende Leere um die Mittagszeit. Am Hamburger Hauptbahnhof, wo sonst täglich bis zu 550.000 Passagiere umsteigen, ist seit einigen Tagen nichts mehr wie es war.

Der Hamburger Hauptbahnhof steht still

„Das hat nicht einmal G-20 geschafft“, sagt der Leiter des Bahnhofsmangement Hamburg der Deutschen Bahn (DB), Michael Dominidiato.  Der 56-Jährige erinnert sich noch gut an Anfang Juli 2017, als Geschäfte auch im Bahnhof verbarrikadiert waren und während der G20-Gipfel-Tage weniger Menschen in die Hansestadt kamen. 

Der Hamburger Hauptbahnhof (4)

Michael Dominidiato (56), der Leiter des Bahnhofsmangement Hamburg der Deutschen Bahn (DB).

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Aber was er seit zwei Wochen als Folge der Corona-Maßnahmen in dem sonst so wuseligen Bahnhof erlebt, macht den Manager nachdenklich: „Deutlich, deutlich weniger Menschen. Es ist für mich ein sehr ungewohntes Bild, wenn ich hier tagsüber durch den Bahnhof gehe.

Vor der Pandemie verkehrten hier täglich 800 Züge

Vor der Pandemie verkehrten hier täglich mehr als 800 Fern- und Nahverkehrszüge, sowie 1200 S-Bahnen. Immerhin 75 Prozent der Züge führen immer noch, so Dominidiato. „Wir müssen auch in Corona-Zeiten die Verfügbarkeit der Bahnhöfe und Sicherheit des Eisenbahnbetriebes sicherstellen“, sagt Dominidiato. „Und wir haben den Schutz der Mitarbeiter verstärkt.“

Der Hamburger Hauptbahnhof (2)

Auch das Infozentrum der deutschen Bahn hat schon andere Tage gesehen.

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Wegen sinkender Nachfrage an DB-Dienstleistungen, habe man das Personal allerdings ausdünnen müssen, so Dominidiato. „Ein-Personen-Schichten, wo es möglich ist“, lautet die Vorgabe des 56-Jährigen. Auch würden die Zuschläge für Nachtschichten wegfallen.

Der Hamburger Hauptbahnhof (3)

An den Bahnsteigen der Fernzüge warten eine handvoll Passagiere – Abstand halten ist hier kein Problem.

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Die DB-Information auf der Nordseite des Hauptbahnhofes ist geschlossen, um Personal vorzuhalten und im Falle von Covid-19-Fällen den Betrieb am Laufen zu halten, so der Manager. Deshalb arbeiten die Angestellten auch in festen Zusammensetzungen, damit, wenn einer erkrankt sei, nicht gleich das halbe Team ausfalle.

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