• Gewitterstimmung im Hafen: Die Kräne arbeiten seit Corona deutlich langsamer.
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Wegen Corona: Drama um Hamburger Hafen: zwölf Prozent weniger Umschlag!

Dramatische Zahlen vom Hamburger Hafen: Der Güterumschlag ist in den vergangenen sechs Monaten um drastische zwölf Prozent eingebrochen. Schuld ist die Corona-Pandemie.

Wie die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Freitag mitteilte, wurden an den Terminals an der Elbe nur 61,2 Millionen Tonnen geladen oder gelöscht.

Hamburg: Containerumschlag sank um 12,4 Prozent!

Der für Hamburg so wichtige Containerumschlag ging um dramatische 12,4 Prozent zurück. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 4,1 Millionen Standardcontainer (TEU) über die Kaikanten gehoben.

„Uns erfreut die Entwicklung natürlich nicht, aber der pandemiebedingte Umschlagrückgang im ersten Halbjahr hat alle Häfen in Nordeuropa stark getroffen“, erklärte Axel Mattern, einer der Vorstände von Hafen Hamburg Marketing (HHM).

Corona-Pandemie schuld an Rückgang des Umschlags

Gründe für den Einbruch seien die weltweit schwache Konjunktur sowie die zwischenzeitlich eingestellten oder nur sehr verzögert laufenden globalen Lieferketten gewesen. Wie erwartet sei der Rückgang im zweiten Quartal daher deutlich stärker ausgefallen als in den ersten drei Monaten des Jahres.

Möglichen Ängsten der Bevölkerung hinsichtlich der Versorgungslage (Stichwort: Klopapier-Krise) kam Mattern jedoch zuvor: „Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Gütern und Rohstoffen läuft auch unter den schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen sicher“, betonte der HHM-Vorstand. Der Hafen sei mit seinen Terminals und der Anbindung ans Binneland „voll betriebsfähig“.

Marketinggesellschaft rechnet mit nur langsamer Erholung

Wie Mattern erklärte, ging der Import über den Hamburger Hafen noch deutlich stärker zurück als der Export – vor allem bei Erz und Kohle.

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Für die kommenden Monate geht die HHM davon aus, dass sich der Hafen nur eher gemächlich erholen wird. „In den beiden letzten Monaten wurde mit dem langsamen Anfahren der Wirtschaft in China und in Europa eine Stabilisierung bei den Schiffsabfahrten erreicht“, sagte Matterns Vorstandskollege Ingo Egloff. „Ich bin zuversichtlich, dass wir die Talsohle der pandemiebedingten Rückgänge im Seegüterumschlag inzwischen erreicht haben.“

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