„Sie wollen mich provozieren“: Frankfurt-Trainer bricht TV-Interview ab
Sechs Spieltage ist es her, dass Eintracht Frankfurt elf Zähler Vorsprung auf Bayer Leverkusen hatte. Doch seitdem gewann die Eintracht nichts und Bayer fast alles – und zog nun durch das 3:1 vorbei.
Es war wohl reiner Selbstschutz. Aber es mutete schon kurios an, wie leicht Oliver Glasner sich an diesem bitteren Samstag provoziert fühlte. Am Sky-Mikrofon missfiel dem Trainer von Eintracht Frankfurt nach dem 1:3 (0:2) bei Bayer Leverkusen die Frage über Ex-Weltmeister Mario Götze, der wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. „Sie wollen mich provozieren“, sagte der Österreicher. Auf Nachfrage antwortete er nur: „Frohe Ostern.“ Und ging.
Eintracht-Coach Glasner fühlt sich von allen provoziert
Wenige Minuten später auf der Pressekonferenz unterbrach Glasner dann einen Journalisten, der ihm eine keineswegs provokante Frage nach der Tabellensituation stellte. „Ich lasse mich heute nicht provozieren. Das war schon beim Fernsehen so“, sagte er: „Ostern ist ein Friedensfest. Ich wünsche euch allen frohe Ostern mit euren Familien.“ Dann stand er auf.
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Begonnen hatte Glasner jenes Statement mit den Worten, er sei „weiter ganz entspannt“. Dass er genau das eben nicht ist, war in den 90 Minuten zuvor am Spielfeldrand deutlich zu erkennen. Der Coach schimpfte, brüllte, gestikulierte. Und als das Spiel abgepfiffen wurde, saß er für eine ganze Weile regungslos auf der Bank und starrte ins Leere.
Leverkusen greift nach der Königsklasse
Dass hingegen bei Bayer nach sieben Pflichtspielen in Folge – einem eingestellten Vereinsrekord aus dem Jahr 2002 – plötzlich sogar die Champions League greifbar nahe ist, „hätte im Winter niemand gedacht“, wie Amine Adli erklärte. Der Franzose hatte das 1:0 erzielt. Moussa Diaby (34.), wie Adli nach Vorlage von Wirtz, sowie Sardar Azmoun per Konter (90.+5) nach dem Anschlusstreffer durch Djibril Sow (75.) sorgten für den verdienten Sieg.